Das italienische Traditionsunternehmen CMP verknüpft seit einiger Zeit seinen Namen mit „Real People. Real Products“. Die „wahren Menschen“ nach CMP, das sind Frauen und Männer, junge wie alte. Alle sehr unterschiedlich, aber auch mit vielen Gemeinsamkeiten. Die größte Gemeinsamkeit ist wohl die große Naturverbundenheit, die sie auf unterschiedlichste Weise ausleben.
Franz Niederkofler, Familienbetrieb Bergila
Da ist z.B. Franz Niederkofler, Hersteller von ätherischen Ölen und Kräuterprodukten. Der Familienbetrieb Bergila inmitten der Südtiroler Alpen kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. Verwendet werden Pflanzen aus hochalpinen Lagen. Von der Ernte bis zur Abfüllung erfolgen alle Arbeiten manuell und nach überlieferten, traditionellen Prinzipien, um die pflanzeneigene Energie so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Das Produktangebot richtet sich nach dem Angebot der Natur. Daher sind auch nicht alle Produkte das ganze Jahr über durchgängig verfügbar. Franz Niederkofler mag seine Arbeit, weil sie ihm Energie gibt. Um fit zu bleiben, betreibt er verschiedene Sportarten. Er liebt es, in der Natur zu sein.
Alex Schrott, Paragliding
Seine Leidenschaft zum Fliegen hat Paragliding-Lehrer Alex Schrott zum Beruf gemacht. Das unendliche Gefühl von Freiheit über den Wipfeln ist etwas, das er gerne mit anderen Menschen teilt. Oft erlebt er, dass er Menschen, die zum ersten Mal mit ihm einen Tandemsprung unternehmen, eine ganz neue Welt eröffnet. Wenn das Wetter es nicht zulässt, unternimmt er andere Dinge in der freien Natur, um sich zu entspannen und seine Balance wiederherzustellen.
Maria Canins, erfolgreiche Sportlerin
Inmitten der Natur der Hochabtei zu leben, empfindet Maria Canins als großes Glück. Als erfolgreiche Sportlerin gewann sie u.a. die „Tour de France der Frauen“. Sie ist überzeugt, dass man alles geben muss, ob im Leben oder im Sport, und dass es das Wichtigste für jeden ist, zufrieden mit der eigenen Leistung zu sein, auch wenn sie unter den Erwartungen liegt. Die Natur beschreibt sie als riesiges Fitnessstudio. Indem man hier viel Zeit verbringt, am besten sportlich aktiv, bleibe man gesund, könne entspannen und die eigenen Gedanken ordnen. Auch wenn sie im Laufe ihres Lebens viele Orte auf der ganzen Welt gesehen hat, ist für sie der schönste Ort ihr Zuhause, die Hochabtei.
Wie passt nun CMP dazu?
CMP ist ein italienisches Traditionsunternehmen in Bassano del Grappa – ebenfalls landschaftlich sehr reizvoll und mit vielen Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten. Der heutige Seniorchef Giorgio Campagnolo hat bereits als Kind seinen Beitrag zum Lebensunterhalt geleistet. Schon früh brachte er seine Ideen und sein technisches Geschick ein. Seine Pompon-Maschine, im Alter von 16 Jahren entwickelt, läuft noch bis heute und kann 3.000 Pompons mit 3 Personen pro Tag herstellen. So hatte er zwar früh Pflichten, aber auch Freiheiten, sich zu entwickeln und Dinge auszuprobieren und umzusetzen, von denen er überzeugt ist. Dabei auf jedes Detail zu achten, sich voll einzusetzen und das Beste zu geben. Dazu ermuntert er auch seine Kinder, die in den letzten Jahren in das Unternehmen eingetreten sind. Er sieht sich heute als ihr Unterstützer, hat die Verantwortung in ihre Hände übergeben.
Neben diesem respektvollen Umgang miteinander steht auch die Natur im Mittelpunkt der Firmenphilosophie. So achtet CMP auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen in der gesamten Produktionskette. Dies alles geschieht, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden: Wahre Frauen und Männer, die ihre Leidenschaft Sport und ihre Arbeit in der Natur ausleben, sollen bestens mit den Produkten von CMP ausgestattet sein.
Alexander, wir haben ja im letzten Teil schon einiges über dich und deine Arbeit als Skientwickler bei Head erfahren. Wie kann man eigentlich immer etwas Neues bringen, wenn es schon tausende von Skimodellen am Markt gibt?
Da gibt es jede Menge Verbesserungspotenzial im Detail: Seien es neue Geometrien, also Bauformen, neue Materialien oder auch Materialkombinationen. Unsere Expertenteams testen eine Menge Prototypen mit mehrjährigen Vorlaufzeiten und auch bei unterschiedlichen Witterungs- oder Pistenverhältnisse. Es muss alles stimmen, damit am Ende das beste Produkt übrig bleiben.
Was ist dein persönlich größter Erfolg in der Head-Ski-Kollektion dieses Winters?
Das ist eindeutig unsere überarbeitete Supershape Linie. Ich weiß, hier ist uns ein Quantensprung gelungen. Ich rede da nicht von Detailverbesserungen eines Spitzenproduktes, sondern von einer Messlatte, die wir für alle, die Ski produzieren, neu und erheblich weiter nach oben justiert haben.
Das hört sich doch recht selbstbewusst an. Woher kommt diese breite Brust?
Mit der Entwicklung der Supershape-Serie sind wir von Anfang an einen neuen Weg gegangen. Wir haben uns in dieser Serie davon frei gemacht, guten Skifahrern immer nur Rennski anzubieten, die wir selbstverständlich besser denn je im Programm haben. Aber was braucht die Mehrheit guter Skifahrer? Da fährt nicht jeder gleich. Nicht immer nur Slalom oder nur lange Radien. Die einen wollen in erster Linie auf der Piste fahren, die anderen auch gelegentlich abseits. Der Nächste eher klassisch. Mal ist die Piste hart gefroren, mal sulzig. Die FIS-Normen zur Beschaffenheit von Rennskimodellen interessiert diese Skifahrer weniger. Sie wollen einen Ski haben, der auf dem neuesten Stand der Forschung ist, möglichst alles kann und in jedem Terrain gut funktioniert - und das alles zu einem fairen Preis.
Hört sich nachvollziehbar an. Aber warum habt ihr diese Erfolgsmodelle dann so deutlich verändert?
Weil wir ein neues Material eingebaut haben, das uns ermöglicht hat, das sehr gute noch besser zu machen! Es heißt Graphene und wurde 2004 erstmals von Andre Geim und Konstantin Novoselov hergestellt. 2010 haben sie dafür den Nobelpreis für Physik bekommen. Graphene ist so hart wie Diamant und seine Zugfestigkeit ist die höchste, die je bei einem Material gemessen wurde. Dazu ist es extrem leicht. Graphene ermöglicht uns, den Holzkern in der Mitte des Skis dünner und an den Enden dicker zu fräsen. Der Ski wird durch die nie dagewesene Druckverteilung noch viel geschmeidiger. Wir konnten eine völlig neue Schaufelgeometrie bauen. Jetzt gehen die Ski noch einfacher und die Stabilität erreichen wir über das Graphene. Die Taillierung des Skis ist fast vier Zentimeter nach vorne gewandert - das ist eine Welt. Ich könnte noch den ganzen Tag weiter schwärmen, aber ich befürchte, dass ich mich in Details verliere.
Daher noch einmal zurück zu den Menschen, die die Supershapes fahren sollen. Was haben die davon?
Die Ski laufen extrem einfach. Sie ziehen unglaublich leicht in die Kurve. Auch ohne extreme Aufkantwinkel. Sie sind extrem agil und vermitteln auch auf härtester Piste extremes Vertrauen. Sie gehen in fast jedem Gelände und bei fast jeder Schneebeschaffenheit. Ich glaube, mehr geht nicht.
Abschlussfrage: Wie würde dein Traumski aussehen?
Es gibt da inzwischen Keramic-Legierungen, die man für unglaublich scharfe Kanten nehmen könnte. Und noch ein paar Dinge. Aber mein Ski würde durch die Materialkosten die 100.000 Euro locker sprengen. Und da sind wir an dem Punkt, dass ich versprechen kann, dass auch in den nächsten Jahren noch einiges von Head zu erwarten ist, wenn die Preise für spannende Materialien sinken…
Wie wird man Skientwickler bei einem weltweit führenden Unternehmen wie Head? Welche Herausforderungen gibt es bei der Entwicklung eines Serienskis für Freizeit Skifahrer, was ist bei der Entwicklung von Rennskis für Wettkampfathleten zu beachten? Über dies und einiges mehr sind wir mit Alexander Kaufmann, Chefentwickler der Firma Head-Ski, ins Gespräch gekommen.
Hallo Alexander. Verrätst du unseren Lesern wer du bist und was du beruflich machst?
Ich bin Alexander Kaufmann, 49 Jahre alt und leite die weltweite Skientwicklung der Fa. Head-Ski.
Skientwickler ist jetzt nicht gerade ein typische Lehrberuf. Wie bist du dazu gekommen?
Ich habe vor 30 Jahre bei Head angefangen. Durch eigenes Skifahren und das große Interesse am Skisport bin ich beim Head-Rennservice gelandet. Da habe ich mich nach und nach in alle Feinheiten des Skiservices für die Weltcup-Rennläufer eingearbeitet.
Für wen hast du denn die Ski gewachst?
Erst einmal muss ich vielleicht sagen, dass Skiservice viel mehr ist als Ski zu wachsen. Das erste Geheimnis, warum der Ski läuft oder nicht, ist eine optimale Struktur in den Belag zu schleifen, die Kante aber gleichzeig zu schärfen und glatt zu polieren. Das ist eine große Kunst, die viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl benötigt. Das Thema Wachs ist eher das i-Tüpfelchen, das dann in erster Linie im Rennlauf von Bedeutung ist. Bei mir ist es mit dem Service schon ein wenig her, aber wer den Weltcup verfolgt, wird mit Namen wie Mario Reiter, Rainer Salzgeber oder Andreas Schifferer vielleicht noch etwas anfangen können.
Wie lange hast du das gemacht?
Eigentlich nur fünf sehr intensive Jahre. Danach bin ich Produktmanager für Alpinski geworden.
Ist das nicht ein großer (Karriere)-Sprung vom Servicemann zum Produktmanager?
Ja und Nein. Formal sicherlich schon. Inhaltlich war es gar nicht so weit. Schon als Servicemann habe ich für Rennfahrer die Ski mitentwickeln dürfen. Man muss vielleicht noch sagen, dass die Topfahrer ihre individuellen Ski gebaut bekommen und man tüftelt so lange, bis der Athlet den perfekten Ski für die jeweilige Disziplin hat. Man probiert verschiedene Werkstoffe und kombiniert sie so, bis es für den Fahrer optimal passt. Und aus dieser Perspektive ist der Sprung zur Entwicklung eines Serienskis dann nicht mehr so weit.
Ist es aber nicht viel schwieriger, einen individuellen Ski für einen einzelnen Wettkampfathleten zu konstruieren als einen Serienski für ein deutlich breiteres Publikum zu bauen?
Definitiv ist es anders herum erheblich komplexer. Wenn du einen Ski für eine Kunden-Zielgruppe baust, dann ist diese ja nicht so homogen in ihren Ansprüchen wie ein einzelner Rennfahrer. Zudem „bastelst“ du beim Wettkampfski eines Profis an einem Setup, das exakt für eine Disziplin gemacht ist. Du bist durch FIS-Normen reglementiert, was Bauhöhen, Längen, Radien, Schaufelhöhen, Standhöhen und so weiter betrifft. Wenn du einen Ski für den Freizeit-Skiläufer baust, dann bist du zumindest theoretisch vollkommen frei in allen Parametern und hast fast unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten. Das ist Fluch und Segen zugleich.
Übernehmt ihr viel aus dem Rennlauf in die Serienski?
Das geht hin und her. Wir übernehmen Ideen oder Materialien aus dem Rennlauf, aber der Rennlauf übernimmt genauso Ideen und Materialien aus den Serienski. Auf der einen Seite ist der Rennzirkus natürlich ein Extremtest für unsere Materialien, auf der anderen Seite sind die Erfahrungen tausender Skifahrer auch wirklich aussagekräftig für den professionellen Skirennsport.
Über die Herausforderung, immer etwas Neues an den Markt zu bringen und wie es Head in dieser Saison mit der neuen Supershape Linie gelungen ist, berichtet er im nächsten Teil.
In den vergangenen Jahren stand bei der Entwicklung neuer Skischuhmodelle durch die Salomon Ingenieure die Optimierung der Passform im Fokus. Nach großen Erfolgen wurden die personellen Ressourcen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung jetzt mit großer Intensität im Bereich der Gewichtsreduktion der Skischuhmodelle konzentriert.
Warum müssen Skischuhe so schwer sein?
Je nach Schuhgröße schleppen wir heutzutage teilweise über 5 kg pro Paar Skischuhe mit uns herum. Kein Wunder also, dass uns vor jedem längeren Fußmarsch mit Skischuhen graut. Denn eine alte Faustregel aus dem Militär besagt: „1 kg an den Füßen sind wie 5 kg auf dem Rücken“
Die Salomon QST PRO Reihe: Der Skischuh für Tourengeher und Pistenfahrer?
Hinter dem kryptischen Kürzel QST PRO verbirgt sich die neueste Entwicklung von Salomon. Dieses Modell bringt pro Paar etwa 3200 g auf die Waage. Das mag sich zwar immer noch ziemlich schwer anhören. Wenn man den Schuh aber in die Hand nimmt, wirkt er im Vergleich zu altbekannten Modellen wie ein Fliegengewicht. Fakt ist, dass der Schuh fast ein Drittel leichter ist als manches Wettbewerbermodell –eine Welt, wenn man bedenkt, dass er nicht weniger stabil sein soll. Aber die Konstrukteure gehen sogar so weit, zu behaupten, dass das neue Modell fast alles besser kann als bisher Dagewesenes und eine Skischuhklasse für sich darstellt. Da wir aber nicht kritiklos alles schlucken, was uns Werbeprospekte glauben machen wollen, haben wir es uns ganz französisch „en détail“ erklären lassen:
Skischuhe für Tourengeher
Auch in der Vergangenheit gab es extrem leichte Skischuhe. Explizit für das Skitourengehen konstruiert, war das Gewicht das nahezu entscheidende Kriterium. Hinzu kam, dass die Skischuhe optimal für den anstrengenden Aufstieg ausgelegt waren. Vorteile, die sich der Nutzer „teuer“ erkaufte, da die Skischuhe in der Abfahrt alles andere als optimal waren. Viele Tourengeher mussten sich entscheiden, ob sie entweder wenig Gewicht den Berg „hochschleppen“ oder wirklichen Spaß auf der Abfahrt haben wollten.
Unser Fazit: Ein perfekter Allround Skischuh für alle Situationen
Salomon hat mit dem neuen QST PRO versucht, dieses Dilemma aufzulösen. Herausgekommen ist ein Skischuh, der in der Beweglichkeit und Gewichtsklasse eines Tourenstiefels mitspielt, aber zugleich auch ein vollwertiger Alpin Skischuh ist. Kurz für den Pistenskifahrer zusammengefasst: Der Skischuh fährt sich wie jeder andere gute Skischuh und hat eine optimale Kraftübertragung, durch die sehr individuell anpassbare Custom Shell 360°-Schale und den anpassbaren Innenschuh. Er hat also alles, was man von Salomon gewohnt ist. Doch das ist noch längst nicht alles: Durch die Schaftentriegelung und neue Zungenkonstruktion entsteht erheblich mehr Komfort beim Laufen (oder Après-Ski), verbunden mit bis zu 2 kg weniger Gewicht an den Füßen. Erreicht wird diese extreme Gewichtsersparnis durch Einsatz von Carbon und Polyamiden. Also ein wirklich guter Skischuh für Pistenfahrer, der einige Extras bietet.
Aber auch derjenige, der sich im Tourenbereich versuchen möchte oder einen Teil seines Skiurlaubs mit Aufstiegen verbringt, profitiert. Man kann den QST PRO nutzen, um sich nach anstrengendem Aufstieg mit einem perfekt tourengeeigneten Skischuh mit genialen Abfahrten abseits der üblichen Pisten zu belohnen, ohne Einbußen in der Kraftübertragung während der Abfahrt hinnehmen zu müssen.
Sport Kaufmann führt die Marke ICEPEAK, die europaweit für ihre Outdoor-Styles, Skiwear und Streetwear bekannt ist, jetzt im dritten Winter. Unserer Erfahrung nach schätzen die Sport-Kaufmann-Kunden den modisch-skandinavischen Style, verbunden mit Funktionalität und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die dynamisch-junge Kollektion ist nach eigener Aussage von Lifestyle und globalen Trends inspiriert. Darunter konnten wir uns nichts vorstellen. Also haben wir beim Designer nachgefragt:
Tuukka Peltokangas lässt uns einen Blick hinter die Kulissen des Sportswear-Labels werfen und erzählt, wie eine ICEPEAK Kollektion entsteht (aus dem Englischen übersetzt):
Seit wann bist du im Icepeak Designer-Team?
2004 habe ich bei der L-Fashion Group, dem ICEPEAK-Mutterkonzern, mit den Luhta Sport-Kollektionen begonnen. Seit 2013 bin ich Designer bei ICEPEAK.
Wie fing alles an? Was war vor ICEPEAK?
Ich habe an der University of Industrial Arts in Helsinki (heute: Aalto University) studiert. Meinen ersten Job hatte ich bei der L-Fashion Group. Zu Beginn übernahm ich dort einen kleinen Assistenz-Job für die Marke Torstei und blieb bis 2011 bei Luhta. Anschließend arbeitete ich in einem anderen Unternehmen. Über Kalle Korvenranta von ICEPEAK erhielt ich 2013 ein Jobangebot und kehrte dorthin zurück.
Was hat dein Interesse für den Designer-Beruf geweckt?
Mein Vater ist Bildhauer und mir war schon immer bewusst, dass ich etwas Kreatives tun werde. Ich hatte vor, Design zu studieren und interessierte mich für Mode. In der Highschool designte ich meine eigenen Snowboardjacken und begeisterte mich bereits für Sportswear. So verfestigte sich der Wunsch, mehr darüber zu lernen und im Designer Kunst und Business zu vereinen.
Erzählst du uns, wie eine neue Kollektion entsteht?
Als erstes analysieren wir die letzte Saison und planen die nächste Kollektion. In der Regel machen wir je einen Trend-Trip pro Season. Dabei sehen wir uns den Markt und das Shop-Sortiment von anderen Labels an. So können wir herausfinden, was ein neues, interessantes Produkt sein könnte. Anschließend erstellen wir Moodboards und Farbkarten. Als Inspiration für die Trends und Farben dienen Trend-Forecasts, das Internet, Fashion-Shows, Social-Media, Messen und Trips.
Nachdem wir uns für den Look und die Richtung der Kollektion entschieden haben, erstellen wir die Zeichnungen. In Meetings bestimmen wir dann Style, Farbe und Schnitt. Hört sich schnell an, aber die ersten Zeichnungen entstehen bereits zwei Jahre bevor die Ware im Handel hängt.
Jetzt folgen die Anleitungen für unser Produkt-Entwicklungs-Team in China. Dort wird unsere Musterware gefertigt. Daraufhin prüfen wir die Passform und entscheiden uns final für die Farben und Details.
Sobald wir die Prototypen erhalten, beginnen die Vorbereitungen für das internationale Sales-Meeting. Hier präsentieren wir die Kollektion unserem weltweiten Verkaufs-Team und informieren über Highlights und wichtige Details. Das sind nicht die Verkäufer, die in Läden stehen, sondern die, die unsere Ware an den Handel verkaufen. Das Sales-Meeting ist einer der Höhepunkte, denn es treffen alle ICEPEAK Teams aufeinander und begeistern sich hoffentlich für die neue Kollektion. Zudem ist es eine super Gelegenheit Feedback für die bevorstehende Kollektion einzuholen. An diesem Punkt sind wir dann etwa ein Jahr vor Auslieferung der Kollektion. Jetzt beginnt der Job unserer Verkäufer, die die Ware, die erst noch produziert werden muss, fast ein Jahr vor Saisonstart an den Handel verkaufen, zum Beispiel ab Dezember letzten Jahres für die Ware, die jetzt in eurem Laden hängt.
Was ist die größte Herausforderung in deinem Job?
Das Zeitmanagement ist besonders wichtig, da die Erstellung einiger Kollektionen zeitlich ineinander läuft und wir Hunderte von Styles pro Jahr designen. Jetzt gerade sind wir zum Beispiel in der Startphase der Entwicklung der Winterkollektion 18-19, während wir gleichzeitig am Feinschliff der davor liegenden Sommerkollektion 2018 arbeiten. Zudem haben alle Produkte jede Menge Details – vom Schnitt bis hin zum Print der Oberfläche. Zur gleichen Zeit stellen wir in diesen Tagen unserem Verkaufsteam bereits die Winterkollektion 2017-18 vor, die dann hoffentlich in knapp einem Jahr bei euch im Geschäft hängen wird – somit geht es manchmal hoch her.
Was magst du besonders an deinem Job?
Etwas Neues zu kreieren und Menschen dafür zu begeistern. Außerdem gefällt es mir, nach einem Jahr Arbeit gutes Feedback für die Kollektion zu erhalten. Aber es ist schon ein wenig komisch. Wenn die Menschen die Jacken kaufen, die ich designt habe, ist der erste Zeichenstrich bereits zwei Jahre her. Oder anders gesagt, ich bin mit dem Kopf teilweise bereits im übernächsten Winter, obwohl dieser noch nicht einmal richtig begonnen hat.
Welches ist dein Favorit unter den ICEPEAK Kollektions-Kategorien?
Im Moment tendiere ich zur Freezone Kollektion. In Zukunft würde ich gerne die Herausforderung annehmen und unsere Outdoor-Kollektion designen – und hoffe, etwas Neues zu schaffen.
Wer sein Hobby liebt, möchte sich auch richtig verstanden wissen, wenn es um die optimale Ausstattung geht. Beim Thema Tennis macht dem Sport Kaufmann-Tennisexperten Dirk Volmer niemand etwas vor. Im Interview erläutert der 48-jährige gebürtige Hannoveraner seine Motivation und gibt Einblicke in die Besaitungsarbeit mit Qualität.
Wie bist du zum Tennis gekommen?
Wie viele andere in meiner Generation habe ich im Jahr 1985 mit dem Tennis-Spielen begonnen, allerdings bin ich heute noch froh, dass dies im Januar war, also noch vor Boris Beckers phänomenalem Sieg in Wimbledon. Hierdurch waren die Trainingsplätze noch nicht so überlaufen und das Training für meine Eltern etwas günstiger.
Was fasziniert Dich am Tennis?
Für mich ist diese Kombination zwischen Individual- und Mannschaftssport etwas ganz Besonderes. Ich kann meine Leistungssteigerung ganz speziell auf mich selbst ausrichten, mein Können entsprechend messen und dieses gleichzeitig gemeinsam mit der Mannschaft ausleben. Leistung ist ja am besten durch Spaß erreichbar und mehr Spaß macht es natürlich, wenn man ein gewisses Niveau erreicht. Ich spiele zurzeit in der Leistungsklasse 15 des NTV-Wettspielbetriebs, in dem die Spanne von LK 1 (Profis) bis LK 23 reicht. Damit bin ich mit meinem begrenzten Hobby-Trainingsaufwand schon recht zufrieden.
Auch mit den Profis hattest Du schon Kontakt?
Auf mehreren internationalen Turnieren wie z. B. in Doha, Qatar oder in Hamburg am Rothenbaum war ich für die Saitenhersteller bereits im Einsatz, um dort die Schläger der Weltklassespieler zu bespannen. Während wir Hobbyspielern empfehlen, nach drei bis sechs Monaten die Besaitung zu wechseln, wird im Profibereich auch durchaus nach jedem Satz eine neue Saite aufgezogen. Da muss es natürlich bei bester Qualität schnell gehen, auch wenn die Spieler mehrere Schläger dabei haben. Meine fast 30-jährige Erfahrung beim Besaiten kommt mir sowohl hier zugute, als auch im alltäglichen Geschäft.
Was zeichnet Sport Kaufmann im Bereich Tennis aus?
Mein Kollege Michael Lautke und ich leben einfach für den Tennis und geben diese Begeisterung unmittelbar an unsere Kunden weiter. Die Gegebenheiten bei Sport Kaufmann sind hierfür optimal: Wir bieten ein überaus umfassendes Sortiment an jeglicher Tennis-Ausstattung aller namhaften Hersteller an. Damit wir bei neuen Produkten immer auf dem neuesten Stand sind und wissen, wovon wir sprechen, wenn wir unsere Kunden beraten, testen wir die Schläger immer selbst. Außerdem steht uns für die Besaitung der Schläger eine besonders leistungsstarke Maschine zur Verfügung, die eine Profibespannung zulässt.
Wie lange dauert der Besaitungsservice?
Wir können durch unsere gute Ausstattung jederzeit eine Besaitung innerhalb von 24 Stunden zusichern. Zusätzlich verfügen wir über ein Gerät zur Flächendruck-Messung, mit dem wir unseren Kunden verlässliche Aussagen über die aktuelle Bespannungsqualität ihres Schlägers geben können. Das wichtigste bei aller Technik für mich ist jedoch, dass wir einfach in einem tollen Team arbeiten und unser Spaß an der Arbeit ist für unsere Kunden sicherlich erlebbar.
Für eingefleischte Skifahrer und Snowboarder heißt es ab Mitte April meistens Abschied nehmen von der herrlichen Idylle der Winterwelt, von der klaren kalten Luft und von den bewegten Tagen auf der Piste. Allerdings sind in der vermeintlichen Nebensaison nicht in allen Skigebieten die Pisten geschlossen und nicht mehr befahrbar. Wer nicht auf Schulferien angewiesen ist, möchte sicherlich lieber außerhalb der Ferien fahren, um auch die Gelegenheit zu haben, seine Schwünge alleine auf der Piste zu ziehen und in den Unterkünften von günstigeren Preisen zu profitieren. Egal wann: Wer Ski fahren will, braucht Schnee. Wir haben uns mit den Möglichkeiten, von April bis November Ski zu fahren, eingehend befasst und einen Skikalender ausgearbeitet, der Flexibilität und Schneesicherheit bietet:
April: Schweiz – Saas Fee
Mit 100 km präparierten Pisten liegt das bekannte Skigebiet mitten in den höchsten Bergen der Schweiz im Kanton Wallis. Trotz warmer Temperaturen im April sind die meisten Pisten lange bis in den Frühling befahrbar. Zusätzlich stehen bis einschließlich Juni mindestens 20 km im Gletschergebiet zur Verfügung. Besonders familienfreundlich ist der auf 2.400 m höchstgelegene Spielplatz. Ohnehin gilt Saas Fee als besonders familienfreundlich und wurde vom Schweizer Tourismusverband mit dem Gütesiegel „Familien willkommen“ ausgezeichnet.
Mai: Österreich – Kaunertaler Gletscher
Der Kaunertaler Gletscher gehört mit 36 Pistenkilometern zu den größten Gletschergebieten Österreichs. Aufgrund einer Höhe von 2.150 m bis 3.200 m kann man den Schnee bis in den Juni und in der Nebensaison bei immerhin 10-15 % Ermäßigung nutzen. Der Kaunertaler Gletscher ist aufgrund seiner hohen Anzahl an blauen Pisten ideal für Anfänger, aber auch Fortgeschrittene haben die Möglichkeit, tolle Skitage zu verbringen. Als besonderes Merkmal bietet das Gletschergebiet die barrierefreie Möglichkeit Ski zu fahren, z. B. gelangen Rollstuhlfahrer mit dem Auto direkt zu den ebenerdigen Liftanlagen.
Juni: Norwegen – Fonna Ski Resort
Aufgrund des starken Schneefalls von 5 bis 8 Metern ist das Skigebiet erst ab April zugänglich, bietet dann jedoch ideale Schneebedingungen für einen tollen Skiurlaub. Besonders im Juni bietet das Skigebiet einen unbeschreiblich schönen Ausblick auf die Fjorde und den Gletscher Folgefonna. Tolle Bedingungen für Langläufer für Klassik- und Skate-Stil werden geboten, sowie einen Funpark für die Snowboarder. Bei angenehmen Temperaturen bietet es sich vormittags an, Ski zu fahren und nachmittags im Fjord zu schwimmen oder eine beeindruckende Gletscherwanderung zu machen.
Juli: Frankreich – Les deux Alpes
Wer Ruhe in seinem Skiurlaub sucht, ist in Frankreich Après-Ski-Hochburg falsch. Besonders wenn sich im reinen Sommerskigebiet ab Ende Juni die Freestyle-Künstler in der berühmten Freestyle-Arena versammeln. Neben den Skimöglichkeiten bietet die Gletscher-Region Mountainbike-Touren, Wanderungen, Gleitschirmfliegen, Höhlenbesichtigungen etc.
August: Argentinien – Catedral Alta Patagonia
Um absolute Schneesicherheit zu haben und gleichzeitig etwas ganz anderes zu erleben, kann auch ein Wechsel des Kontinents empfehlenswert sein. Während des europäischen Sommers gibt es auf der Südhalbkugel vielen Möglichkeiten, den Winter zu nutzen. Catedral Alta Patagonia gehört mit 120 Pistenkilometern zu den größten Skigebieten Argentiniens. Ein absolutes Highlight für geübte Skifahrer ist die „Full Mountain Runde“, die es über 50 km ermöglicht, keine Piste doppelt zu fahren und das gesamte Skigebiet kennen zu lernen.
September: Neuseeland – Mt. Hutt
Tiefschneefahrten mit Blick auf den Pazifik, das gibt es nur in Neuseeland. Am 2.086 m hohen Mount Hutt auf der Südinsel befindet sich das Skigebiet mit der längsten Saisonzeit – von Mai bis Oktober – auf der Südhalbkugel. Aufgrund der geringen Anzahl an Liften kommt der Sommerskifahrer in den Genuss von sehr abwechslungsreichen Pisten. Breite Pisten mit verhältnismäßig wenig Menschen und atemberaubende Tiefschneepisten und auch die Heli-Skiing-Bedingungen machen den Skiurlaub unvergesslich.
Oktober: Italien – Stilfser Joch
Im Oktober bietet sich ein Skiurlaub am höchsten italienischen Gebirgspass Stilfser Joch an. Auch die alpinen und nordischen Nationalmannschaften nutzen die sehr gepflegten und weiten Pisten regelmäßig. Aufgrund der Unpassierbarkeit der Straßen zu anderen Herbstskigebiet der Alpen, die Saison läuft in jedem Jahr von Mai bis November. Perfekte Bedingungen für alpine Skifahrer, ein interessanter Funpark für Snowboarder und insgesamt 12 km Loipen für Langläufer versprechen einen tollen Skiurlaub.
November: Österreich – Sölden
Sölden bietet bereits im November alles, was man von einem abwechslungsreichen Skigebiet erwarten kann. Insbesondere auf dem Tiefenbach und Rettenbach-Gletscher finden sich schöne breite und sanfte Pisten für Einsteiger. Aber auch Fortgeschrittene und Freeride-Cracks haben, auf einer Höhe von bis zu 3.034 m, abwechslungsreiche Möglichkeiten, den Frühwinter im Schnee zu verbringen. Drei Dreitausender sind durch modernste Seilbahnen erschlossen und bieten insgesamt 142 Pistenkilometer.
Wem graut es nicht davor? Der Kauf eines neuen Skischuhs wird für viele Skifahrerinnen zur schier unlösbaren Aufgabe. Hervorragend passen soll das gute Stück, mit voller Leistungsfähigkeit aufwarten und darüber hinaus auch noch modisch den höchsten Ansprüchen entsprechen. Früher fast ein Ding der Unmöglichkeit – heute jedoch kein Problem mehr! Der Skischuhspezialist Lange hält dank dem „Drei-Leistenkonzept“ für alle Frauen – von der blutigen Anfängerin bis zur versierten Freeriderin – das passende Modell bereit.
Ein Blick auf die anatomischen Besonderheiten der Frau
Warum tun sich Damen beim Skischuhkauf so schwer? Kann man ihnen nicht einfach das kleinere Herren-Modell verpassen? Die Antwort lautet ganz klar: Nein! Denn Frauen verfügen generell über einen tiefer liegenden Wadenmuskelansatz sowie eine veränderte Beckenposition gegenüber einem Mann. Der speziell geformte, verkürzte Schaft von Lange bietet dem Frauenfuß einen verbesserten Halt und gleichzeitig höchstmöglichen Tragekomfort, da die Wadenmuskulatur nicht vom Schaft eingeengt wird. Eine um vier Grad nach vorne geneigte Fußposition bewirkt zusätzlich eine Verschiebung des Beckens, um der Skifahrerin eine möglichst neutrale Position auf dem Ski zu ermöglichen. Diese Verschiebung des Körperschwerpunkts führt zu einem spürbar leichteren, kraftsparenden Skifahren – maximaler Fahrspaß garantiert!
Hohe Absätze sind häufig die Ursache
Eine weitere Besonderheit: Durch das häufige Tragen von Schuhen mit erhöhten Absätzen wirkt eine erhöhte Belastung auf das Großzehengelenk der Frauen und das Quergewölbe verbreitert sich zunehmend. In einigen Fällen kann dies zu einer Fehlstellung des großen Zehs führen. So können viele Damen beispielsweise ein Lied vom überaus nervigen Halux Valgus singen.
Schmerzen müssen nicht sein
Der „Hammerzeh“ führt nicht nur im Alltag zu Problemen, vor allem beim Skifahren stört die Schiefstellung im Gelenk gewaltig und verursacht zum Teil starke Schmerzen im Skischuh. Je breiter der Vorfuß durch die Belastung ist, desto wichtiger ist die Breite des Skischuhs. Denn nur so lässt sich der schmerzhafte seitliche Druck auf die Zehengrundgelenke verringern. Eine gute Lösung: Die von Lange entwickelte Leistenbreite von 102 Millimeter, welche die perfekte Kombination aus schmaler Fersenpassform und komfortabler Vorfußbreite vereint.
Nichts geht über warme Füsse
Aber auch die Innenschuhe müssen den besonderen Anforderungen der Damenwelt gerecht werden. Eine überdurchschnittliche Wärmeisolierung dank THINSULATE® Fütterung sorgt für wohlig warme Füße auch bei eisigen Temperaturen oder feuchten Bedingungen und lässt den Innenschuh besonders schnell trocknen. Die spezielle Polsterung des Innenschuhs garantiert darüber hinaus ein bislang ungekanntes Maß an Tragekomfort.
Drei Leistenbreiten – eine Lösung
Fachkompetenz trifft auf Liebe zum Detail – im Hause Lange hat man sich voll und ganz der Vereinbarkeit von Komfort, Leistungsfähigkeit und Design verschrieben. So wurden über 10.000 Frauen-Füße detailliert digital vermessen und im Anschluss Damenskischuhe mit drei verschiedenen Leistenbreiten – 97 Millimeter, 100 Millimeter und 102 Millimeter – entwickelt. Mit diesen drei Innenformen werden die verschiedensten weiblichen Fußformen abgedeckt, was eine individuelle Anpassung an den Damen-Fuß ermöglicht.
Von der Einsteigerin zur Meisterin
Lange bietet für die verschiedenen Leistenbreiten jeweils dem Einsatz entsprechende, unterschiedliche Skischuhhärten (Flex-Index) an, wodurch die Skifahrerin – unabhängig von ihrer Fußbreite – den hervorragend auf ihr Fahrkönnen angepassten Skischuh auswählen kann. Von der Einsteigerin bis zur Profi-Rennfahrerin bleiben hier keine Wünsche offen! Aber eines ist allen Modellen gemein: Auch bei der Bedienung des Skischuhs wird Komfort und einfache Handhabung großgeschrieben. So verbaut Lange ausschließlich spezielle Schnallen, welche sich leicht schließen lassen und eine besonders angenehme Haptik besitzen.
Der Schnee – Dein Laufsteg
Frauen legen in besonderem Maße Wert auf Optik und ein ansprechendes Design. Seit jeher arbeitet Lange daher mit renommierten, internationalen Designagenturen zusammen, die sich den neuesten Trends verschrieben haben. Die Skischuhe sind sowohl im Design als auch in der Farbgestaltung auf die aktuelle Wintermode abgestimmt. So bleiben auch in optischen Gesichtspunkten keine Wünsche offen!
Jeder, der Langlauf- und Alpinski zu unterscheiden vermag, wird bestätigen, dass die Unterschiede zwischen beiden Arten nicht nur für Kriterien wie Funktion oder Bauform gelten. Interessant wird es, wenn man einmal die Ski im direkten Vergleich in die Hand nimmt. So wiegt ein paar Spitzen- Alpinski mit Bindung etwa 7 kg. Ein Paar Top-Langlaufski wiegt aber nur etwa 1000 g, nicht einmal 15 % des alpinen Gegenstücks. Wir fragten Hans Hubinger, Leiter der Nordischen Entwicklung der Firma Fischer, wie es zu diesen Unterschieden kommt:
Wie kann es sein, dass Alpinski siebenmal so schwer sind wie Langlaufski?
In erster Linie ist da natürlich die Frage, was man mit dem Sportgerät machen möchte. Etwas vereinfacht gesagt: Wenn ich mit dem Alpinski bergab fahre, brauche ich ein gewisses Gewicht für die Stabilität in den Kurven. Wenn ich mit dem Langlaufski eine Steigung der in der Ebene laufe, bremst mich jedes Gramm enorm aus. Da stehen also zwei Grundannahmen komplett gegeneinander.
Aber stabil müssen beide Ski-Typen sein!
Richtig. Aber doch auf unterschiedliche Weise. Wir bei Fischer bauen ja seit über 90 Jahren Ski. Früher waren alle Ski aus Vollholz. Irgendwann kamen die Stahlkanten beim Alpinski. Beide Richtungen profitierten massiv, als die ersten Kunststoffbeläge zum Einsatz kamen. Diese wurden dann im Laufe der Jahre für die unterschiedlichen Nutzungen optimiert. Die Langlaufmodelle wurden mit der Zeit schmaler und auch leichter. Einen riesigen Schritt für die Langläufer haben wir dann 1984 mit der Entwicklung der Air Core-Konstruktion gemacht.
Was war das Neue? Und inwiefern war es gut für die Langläufer?
Neu war, dass ein wirklicher Leichtbau im Langlaufski massenproduktionstauglich wurde. Air Core, also übersetzt Luft-Kern, heißt, dass es bei ausreichender Stabilität gelungen war, die bisher weitgehend massiven Kerne in der Produktion so zu bearbeiten, dass durch viele Lufteinschlüsse das Gewicht deutlich reduziert werden konnte. Unsere Ski wurden also wesentlich leichter. Diese Erfindung hat maßgeblichen Anteil an unserer heutigen Position als Nordischer Weltmarktführer.
Worin besteht heute der Unterschied zur Erfindung von 1984?
Die Leistungsfähigkeit der im Skibau eingesetzten Materialien wurde enorm verbessert. Nehmen wir einmal unsere Spitzentechnologie Air Core HM Carbon. Hier haben wir in den letzten Jahren zusammen mit unseren Spitzenathleten sehr intensiv entwickelt und erprobt, bis die Technologie sich im Weltcup durchgesetzt hat. Wir haben bewährtes Air Core-Material, das bereits einen Luftanteil von über 80 % hat, als Basis für extreme Leichtigkeit. Zur Stabilität kommen hochmolekulare, multiaxiale Carbonfasern kombiniert mit neuester Verbundtechnologie dazu.
Was hat der „normale“ norddeutsche Langläufer von diesen High-Tech-Skiern?
Ganz einfach. Wir bauen inzwischen viele verschiedene Kerne in unseren Langlaufmodellen, die jeweils ganz auf die Zielgruppe, also auch auf weniger ambitionierte Langläufer, abgestimmt sind. Ich behaupte, dass unser Wissensvorsprung in jeder Leistungsklasse zu spüren ist. Und gerade ein wenig trainierter Langläufer wird für jedes Gramm weniger an den Füßen dankbar sein.
Mit unserem Ski-ABC erklären wir die wichtigsten technischen Fachbegriffe für den Skikauf:
Rocker
... wird immer mit dem Ziel verbaut, die Drehfreudigkeit des Skis zu verbessern. Er beschreibt für Pistenski eine verlängerte Schaufelaufbiegung, die bereits vor dem breitesten Punkt des Skis beginnt und bis in die Skispitze reicht. Der Vorteil dieser Konstruktion ist eine Art Servolenkungseffekt. So dreht ein Rocker-Ski in 180 cm Länge in etwa so leicht wie ein herkömmlicher Ski in 160 cm Länge, ohne dabei in Kurven an Laufruhe einzubüßen. In der Summe gibt es aber so viele verschiedene Rocker-Bauweisen wie es Skitypen gibt.
Sidewall
... nennt man die Seitenwange des Skis. Sie sorgt nicht nur für die Langlebigkeit des Skis, sondern ist unter anderem auch für die Dämpfung der Kante verantwortlich.
Woodcore
... ist der Holzkern. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen. Als Vollholzkern (full Woodcore) oder als Teil-Holzkern. Der Holzkern ist das Herz des Skis und entscheidet durch seine Zusammensetzung oder Bauform deutlich über die Fahreigenschaften.
Torsionssteifigkeit
... beschreibt, wie stark sich ein Ski um die Längsachse verdreht, wenn er in der Kurve gefahren wird. Je höher die Torsionssteifigkeit, desto exakter hält der Ski die Spur, aber desto weniger Fehler des Fahrers verzeiht der Ski.
Camber
... nennt man die Vorspannung des Skis.
Sandwich-Bauweise
... hat nichts mit belegten Broten zu tun, sondern beschreibt, dass verschiedene Werkstoffe wie etwa Holz, Metall, Carbon oder Glasfasergelege sinnbildlich wie Brot, Salat und Käse übereinander gestapelt werden und bei hohem Druck und Hitze miteinander verpresst werden. Das kann auf verschiedenste Weise und mit unterschiedlichen „Zutaten“ passieren, was am Ende zu sehr unterschiedlichen Fahreigenschaften des Skis führt.
Sidecut
... ist die Taillierung bzw. sind die Maße des Skis. Die Taillierung gibt dir Aufschluss darüber, für welche Schwungradien der Ski konzipiert wurde. 126-69-111 (Schaufel-Skimitte-Skiende in mm) ist z. B. eine klassische Taillierung für Slalom-Ski. Vorne und hinten schmaler (116-71-102) ist z. B. eine klassische Riesenslalom-Ski-Taillierung. Ein Taillierung für einen All Mountain-Ski ist im Groben eine Riesenslalom-Taillierung, nur über die gesamte Skilänge etwas breiter (127-81-104). Es gibt aber auch Mischformen wie eine Multiradius-Taillierung, die sich etwa aus einer Slalom-Schaufel und einem Riesenslalom- Skiende zusammensetzt. Für Freestyler im Funpark gibt es, damit das Rückwärtsfahren nicht zum Problem wird, auch symmetrische Sidecuts, wie etwa 116-85-116.
Flex
... ist die Härte/Durchbiegung des Skis. Der Flex ist ein Punkt, um die Sportlichkeit eines Skis zu bestimmen. Grob gesagt: Je härter der Flex, desto sportlicher, je weicher, desto komfortabler ist ein Ski.
Rebound
... ist die Rückstellkraft/der Rückprall des Skis. Der Rebound beschreibt das Rückfedern des Skis in seine ursprüngliche Form nach einer Kurve. In der Kurve wird der Ski durchgebogen (gespannt wie ein Bogen). Bei der Entlastung am Kurvenende folgt der Rückprall des Skis in die Ausgangsposition. Je stärker ein Rebound ist, desto sportlicher ist auch meistens der Ski. Und je schwächer der Rebound ist, desto komfortabler lässt sich ein Ski fahren.
Fazit:
Aus allen oben genannten Begriffen bzw. Eigenschaften und deren „Mischungsverhältnis“ ergeben sich die Fahreigenschaften eines Skis. Es sind also Zigtausende von Optionen denkbar, die zu unterschiedlichsten Skicharakteren führen. Es gibt also keine guten und schlechten Ski, aber nicht jede Kombination passt zu jedem Skifahrer.
Eine Skitour rund um den Globus - das hört sich zunächst wirklich völlig abgefahren an und ist auch sicherlich für die meisten Geldbeutel kaum in die Realität umsetzbar. Wir stellen jedoch einfach mal mit dem Finger auf der Weltkarte eine Auswahl von ungewöhnlichen Skigebieten vor. Diese jeweils zu entdecken bedarf es nicht immer eines großen Budgets und man bewegt sich auf jeden Fall abseits des Winter-Mainstreams. Wir beginnen ganz nah an Hannover und wandern dann im Zickzack-Kurs immer weiter östlich...
Schleswig-Holstein
Mit 168 m stellt der Bungsberg bei Schönwalde in der Holsteinischen Schweiz die höchste Erhebung des Bundeslandes Schleswig-Holstein dar. Vorausgesetzt natürlich, dass genügend Schnee liegt, wird der Lift am Ferienbauernhof Schnoor geöffnet, mit dem man in zwei Minuten den Gipfel erreicht. Immerhin knappe 300 m ist die gemütliche Abfahrt lang und somit ein richtiger Familienspaß, weil man sich hier garantiert nicht aus den Augen verliert und Klein und Groß je nach Können in ihrem eigenem Tempo fahren können.
Skandinavien
Als Skandinaviens Nummer eins in Sachen Wintersport gilt das norwegische Hemsedal. Der beschauliche Ort zwischen Bergen und Oslo verwandelt sich ab November in ein Wintersport-Eldorado. In den sogenannten „Skandinavischen Alpen“ gibt es nicht nur vielfältige Möglichkeiten für Alpin- und Langlauf-Skifahrer.
Auch in Schweden gibt es zahlreiche attraktive Skiregionen. Beispielsweise beheimaten die Berge des kleinen Ortes Sälen die größte alpine Skiarena Skandinaviens. Sowohl hier als auch in Schwedens Top-Skigebiet Åre geht es dabei relativ gemütlich zu. Mit einem wunderschönen Blick auf den im Winter immer zugefrorenen Åresjön kommen Familien auf den breiten Abfahrten voll auf ihre Kosten. Und wer noch für ein paar Tage Stadtluft schnuppern möchte, muss auch hier nicht aufs Skifahren verzichten. Mitten in Stockholm liegt Hammarbybacken und bietet auch hier noch Skispaß für Unermüdliche.
Sizilien
Wie beim Tanz auf dem Vulkan können sich Skifahrer auf Italiens Insel Sizilien erleben. Direkt auf dem 3.350 m hohen Ätna hat man hier die Möglichkeit, mit Blick auf das Mittelmeer bei seinen einige Schwünge Europas höchsten aktiven Vulkan sportlich zu bezwingen.
Slowenien
Wer in Slowenien zum Skifahren Urlaub macht, ist wirklich unter seinesgleichen, denn die Slowenen sind skiverrückt. In kaum einem Land der Erde ist der Anteil der Ski fahrenden Bevölkerung so hoch wie hier. Im bekanntesten Wintersportort Sloweniens Kranjska Gora stellt nicht nur der Ski-Hersteller Elan seine gleitenden Bretter her. Hier finden auch regelmäßige Rennen im Rahmen des alpinen Ski-Weltcups statt. Gut zu erreichen im Dreiländereck zu Österreich und Italien gibt es weitere Vorteile zu entdecken. Neben kurzen Wegen in dem vielseitigen Wintersportort ist der Tagesskipass für Erwachsene mit ca. 30 EUR noch immer günstiger als in den meisten Alpen-Skigebieten.
Georgien
Heli-Skiing im Kaukasus – wahrscheinlich nicht die gängigste Art, seinen Urlaub zu verbringen, sicherlich aber eine der besonderen. Swanetien, die nördlichste Provinz Georgiens stellt hierfür die besten Möglichkeiten und ein absolut schneesicheres Terrain. Die höchsten Berge Europas, die über 5.000 Meter hohen Kaukasusriesen, bieten unzählige Abfahrten für diesen alternativen Wintersport ohne jegliche Liftwartezeit. Feinster Pulverschnee und unberührte Landschaften lassen die Freerider-Herzen höher schlagen und einen solchen Trip unvergesslich bleiben.
Japan
Wenn eine Region mit Schneesicherheit und perfekten Tiefschneeabfahrten werben kann, ist es Japan. Mehr als 20 Meter Schneefall pro Winter sind hier keine Seltenheit. Neben diesen extrem günstigen Powder-Bedingungen für Freerider, die den besonderen Kick suchen, bietet Japan einen Ski-Urlaub in einer fremden Kultur. Denn auf Europäer ist man in Japans Heliskiing-Gebieten nur selten eingestellt. Auf den beiden Inseln Japans, Hokkaido im Norden und Honshu im Süden, gibt es verschiedenste Möglichkeiten, mit erfahrenen Tourenführern außergewöhnliche Freerider-Urlaube zu erleben.
Neuseeland
Von Juni bis Oktober hält der neuseeländische Winter hier auf der anderen Seite der Erdkugel Einzug. Anstatt normalerweise im Urlaub am Strand zu liegen, können wir hier unsere Schneeausrüstung perfekt zum Einsatz bringen. Mit 3.800 Metern bieten die Alpen auf der Südinsel Neuseelands exzellente Voraussetzungen für den Wintersport mit. Auf den abwechslungsreichen und sonnigen Nordhängen (!) Whakapapas lassen sich immer wieder neue Hänge, Rinnen und Varianten finden, da das Gelände durch die vulkanischen Aktivitäten im Tongariro National Parks stark zerklüftet ist.
Chile
Auch in Südamerika lassen sich in unserem Sommer perfekte Schneebedingungen finden. Das größte zusammenhängende Skigebiet der Südhalbkugel befindet sich 40 km nördlich von Santiago de Chile und besteht aus Valle Nevado, La Parva und El Colorado in den Anden. Auf den 113 Pistenkilometern lassen sich bei großer Abwechslung die besten Schwünge machen in der Zeit von Mitte August bis Mitte September, da dann die brasilianischen Urlauber wieder zu Hause sind und der Schnee noch nicht sulzig ist.
Kanada
Als Geheimtipp lassen sich die Skigebiete im Norden Amerikas sicherlich nicht klassifizieren. Als Ziel für einen besonderen Skiurlaub aber auf jeden Fall. Skifahrer aus allen Teilen der Welt werden beispielsweise in das größte Skigebiet Kanadas, Whistler Blackcomb, durch die beiden namensgebenden Bergmassive gelockt. Bis zu elf Kilometer lange Abfahrten mit Höhenunterschieden bis zu 1.609 Metern bieten unendlich vielseitige Möglichkeiten, jeden Tag neue Pisten und Tiefschneereviere zu entdecken. Liebhaber des Tree-Skiing zieht es nach Big White, das mit seinen bewaldeten Abfahrten seinesgleichen sucht. Besonders steile anspruchsvolle Pisten und auch Heli-Skiing-Resorts bietet Revelstoke.
Spanien und Andorra
Fast zurück auf unserer imaginären Ski-Welt-Reise landen wir wieder in Europa. Wir hätten auch in Griechenland oder der Türkei fahren können, haben uns aber für Spaniens Sierra Nevada entscheiden. Die bietet aufgrund ihrer Lage höchste Exotik für ein Skigebiet auf dem europäischen Kontinent, da es immerhin südlicher als Tunis liegt. Schneekanonen und modernste Liftanlagen ermöglichen Anfängern und Fortgeschrittenen ausgiebigen Skispaß, manchmal sogar mit Sicht über das Mittelmeer bis zu den Bergen des Hohen Atlas und Rif-Gebirges in Afrika.
Vom 25. bis zum 27. Januar 2015 waren die beiden Sport Kaufmann-Kollegen Lennart Rehse und Yannick Busche die glücklichen Auserwählten, die beim begehrten 1st Try Händler-Event im Alpbachtal in Österreich dabei sein durften, um zu den Ersten zu gehören, die die neuen Boarder-Modelle der jetzt aktuellen Saison testen können. Lennarts Bericht lässt Boarder-Herzen höher schlagen:
Unser Kurztrip fing schon insofern klasse an, als die Pension, die wir in der Nähe des Skigebietes gebucht hatten, einen genialen Bergpanorama-Ausblick lieferte – schon fast etwas kitschig, aber passend zu unserer vorfreudigen Stimmung. Die beiden älteren Damen, die die Pension betreiben, sorgten für ein leckeres Abendessen und so konnten wir gut gestärkt, ergänzt durch ein paar landestypische Getränke, die Nachtruhe angehen.
„Board-Profis“ unter sich
Am nächsten Morgen ging es nach einem reichhaltigen Frühstück direkt zum Treffpunkt des 1st Try Events. Das Skigebiet wird übrigens seit dem Zusammenschluss des Alpbachtales mit Wildschönau als Skijuwel bezeichnet. Angesichts der ganzen Bandbreite an Board-Material könnte es vielleicht doch auch Snowboarddiamant genannt werden. Bei cooler Musik wirkte der Event-Treffpunkt wie ein Riesenfest, so dass auch viele „private“ Boarder und Skifahrer neugierig wurden. Doch der Zutritt war den Händlervertretern wie uns vorbehalten, da es ja um die noch geheimen Produkte der nächsten Saison ging.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Ungefähr 30 Board-Hersteller waren mit ihren Ständen anwesend, um ihre Neuigkeiten vorzustellen und testen zu lassen. Wir hatten im Vorfeld Termine mit unseren regionalen Firmenvertretern verabredet, die obligatorisch beim Event dabei sein „müssen“. Wir waren gespannt, was uns erwartet, weil wir eine solche Veranstaltung bisher noch nicht mitgemacht hatten. Uns wurde beim ersten Termin gleich klar, dass es sich richtig lohnt, dabei zu sein. Die neuesten Boards standen für uns bereit und warteten nur darauf, getestet zu werden. Also nichts wie los! Als eingefleischter Freestyler war mir natürlich klar, welche Art von Board für mich als erstes in Frage kam, aber natürlich war mir auch wichtig, die neuesten Trends und Veränderungen bei den Freeridern kennenzulernen.
Die neuesten Styles
Nach den üblichen Grundfragen (welcher Fuß steht vorne oder für die Experten: regular oder goofy) und entsprechenden Grundeinstellungen bezüglich des Fahrstils wurde das ausgewählte Board für jeden individuell startklar gemacht. Ein Vertreter der Firma kam jeweils mit auf bzw. neben die Piste oder in den Park, um das ausgewählte Modell zu erklären und zusätzliche Tipps zum perfekten Einsatz zu geben. Schließlich gibt es nicht nur zwischen den Freeride- oder Freestyle-Boards große Unterschiede. Zum Beispiel wurden für die aktuelle Saison neue asymmetrische Formen und breitere Shapes vorgestellt. Jedenfalls hatte ich am ersten Tag die Gelegenheit, drei verschiedene Boards zu testen. Da konnte ich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten schon deutlich erkennen.
Powder und Party
Zwischen den Testfahrten wurden von den Herstellern kühle und heiße Getränke gereicht, es gab witzige Spiele und weitere Aktionen, die einfach Spaß gemacht haben. Am Abend wurden wir zu einer „Get-together-Party“ mit leckerem Essen eingeladen. In diesem Rahmen wurde auch das schönste Snowboard des Jahres 2015 gewählt. Jeder Hersteller hat eines seiner Bretter zur Wahl gestellt und alle Gäste durften jeweils eins auswählen. Das war gar nicht so leicht, da schon eine Vielzahl besonderer Boards dabei war. Die Party im Anschluss war ein toller Tagesabschluss, bevor wir schließlich ziemlich ausgepowert den Heimweg in unsere Pension antraten.
Spaß durch Erfahrung
Frisch ausgeruht nutzten wir am zweiten Tag nochmals die Gelegenheit, mehrere Boards auf der Piste und im Park zu erleben. Diese Möglichkeit war einfach genial und wir konnten zum Ende einerseits eine gute Auswahl der zu bestellenden neuen Boards treffen, andererseits sind wir mit dem guten Gefühl abgereist, zusätzliches Fachwissen und Erfahrung mitgenommen zu haben. Dieses können wir für unsere Kunden im täglichen Beratungsgespräch super nutzen und weitergeben, damit das Ziel der Boarder erfüllt wird: Einfach richtig Spaß haben!
Nächstes Event steht an
Das nächste 1st Try Event findet auch ganz aktuell wieder statt: Vom 16. bis zum 18.01.16 werden in diesem Jahr unsere Kollegen Tom Peter und Robert Carmosin die Styles und Trends für die Board-Saison 2016/17 sichten und testen, wir dürfen gespannt sein, welche Neuigkeiten mitbringen.
Der Sport Kaufmann-Chef Reent Iserlohe berichtet über seine speziellen und besonderen Erfahrungen beim Skitest:
5. Mai 2015
Heute fahren wir mit der Belegschaft nach Feichten im Österreichischen Kaunertal. Wir wollen noch einmal die Ski der kommenden Saison testen, damit nicht nur die Sport Kaufmann-Einkäufer, sondern auch die Jungs im Verkauf im kommenden Winter den Kunden aus eigener Erfahrung sagen können, wie die Modelle im Vergleich zu bewerten sind. Ich bin jetzt schon gespannt, wie die Schneebedingungen auf dem Gletscher oben sind. Wenn ich dem Internet trauen kann, dann soll alles perfekt sein. Mal sehen, ist ja schließlich schon Mai.
6. Mai 2015
Auf 2.700 m Höhe fahren wir die vollgepackten Autos rückwärts an die Piste und laden die Ski auf einem Plateau zwischen den Liften aus. 50 Paar Testski liegen bereit, eine Werkbank ist aufgebaut und wir können gleich loslegen. Vorab kategorisieren wir die Ski der verschiedenen Hersteller noch, damit wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Jeder/jede nimmt sich erst einmal das Modell, das ihm/ihr am vertrautesten ist, um sich gemütlich einzufahren. Die Sonne strahlt, aber die Piste ist zu so früher Stunde noch bretthart gefroren. Keine schlechten Bedingungen, um das Kriterium Kantengriff einmal näher unter die Lupe zu nehmen.
Ich fahre meinem Bruder Dirk hinterher und frage mich, ob er eine plötzliche Todessehnsucht hat. So sehr ich auf der menschenleeren Piste auch Gas gebe - und bin wirklich schnell unterwegs - ich komme ihm einfach nicht näher. Ich fühle mich schon alles andere als wohl auf meinen - beileibe nicht schlechten - Test-Racecarvern. Er geht mit so viel Speed in die Kurven, dass ich meinen Ski bei dieser Geschwindigkeit und der harten Piste nicht ruhig halten kann. Die Schaufel des Skis schlägt wie verrückt und immer wieder drifte ich aus der Kurve, weil die Kante durch das Schlagen der Schaufel den Halt verliert. Die feinen gefrorenen Riefen, die der Pistenbulli bei der Präparation am Vorabend im angetauten Schnee hinterlassen hat, rattern wie verrückt unter meinen Füßen. Ich habe kein wirklich gutes, sicheres Gefühl mehr; bin so schnell, dass das Atmen schwer fällt und der Wind an Jacke und Hose zerrt. Ich denke, wenn es mich jetzt zerlegt, wird das nicht besonders lustig. Die letzte Kurve ist überstanden, es kommt nur noch der flache Auslauf. Mein Bruder ist jetzt sicher 150 m vor mir.
Irritiert frage ich am Lift, ob er Drogen genommen oder heimlich trainiert hätte. Freudestrahlend fragt Dirk: „Wieso?“ und weiß offensichtlich nicht ansatzweise, dass er gerade nur knapp hinter einem Bode Miller ins Ziel gekommen wäre, wenn dieser ebenfalls auf der Piste gewesen wäre.
Oben tauschen wir. Ich nehme seinen Atomic Redster Doubledeck 3.0 XT und er steigt auf meinen Ski. Ich fahre los. Die noch immer rippige Abfahrt erscheint bereits in der ersten Kurve wie glatt gebügelt.
Die eisige Piste lässt den Atomic–Ski extrem beschleunigen. Die zweite Kurve merke ich bereits deutlich in den Oberschenkeln. Der Ski zieht unbeirrt durch die Kurve und die zunehmende Fliehkraft macht richtig Spaß. Es geht in den Steilhang und jetzt wird es richtig schnell. Der Ski beißt dermaßen in die weiße Pracht, dass es mich in die Kurve drückt, als säße ich im Formel-1-Wagen. Ich fahre mich in einen Rausch. Gierig zieht der Redster XT von Kurve zu Kurve und beschleunigt immerzu. Er fährt wie auf Schienen. Und trotzdem habe ich das Gefühl totaler Kontrolle. Der Ski vermittelt mir eine unglaubliche Sicherheit. Ich merke jederzeit, was unter meinen Füßen passiert und fliege nur noch über die Piste. Die letzte Kurve vor der Geraden ist ein sehr langgezogener Rechtsschwung. Die Schräglage wird immer extremer. Ein Knie berührt bereits meine Brust. An der rechten Hand spüre ich die harte Piste. Der Druck auf dem Außenski ist enorm, meine Oberschenkel drohen zu platzen. Dann endlich kann ich den Druck von der Kante nehmen und mich auf der langen, flachen Geraden aufrichten. Es ist als hätte ich einen Bremsfallschirm aufgespannt. Ich drehe mich um. Mein Bruder ist nicht zu sehen. Ich halte schon fast am Lift, als ich ihn durch die Kurve ziehen sehe. Mein Weltbild hat sich gerade zurechtgerückt und das Adrenalin steht mir bis in die Haarspitzen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Ski schon einmal eine ähnliche Euphorie in mir ausgelöst hat, wie dieser Atomic Redster Doubledeck 3.0 XT.
Mein Fazit: Ich habe schon viele Skitests absolviert und hunderte Ski gefahren. Aber dass mich ein Ski derartig wie ein Hammer getroffen hat, habe ich sehr selten erlebt. Mein absoluter Favorit für den Skifahrer, der gerne einmal richtig schnell unterwegs ist. Dieser Ski ist aber nichts für den gemütlichen Pistengenießer. Auch wenn ich mit meinem kleinen Sohn auf der Piste bin, würde ich ein anderes Modell wählen, weil es mich immer kitzeln würde, Gas zu geben. Es gibt das Atomic Redster Doubledeck 3.0 XT-Modell übrigens auch noch in zwei entschärften Varianten, die sogar noch besser aussehen, als die von mir gefahrene Rakete.
Welcher gute Skifahrer kennt das nicht: Beim Skikauf möchte man als Kunde einen laufruhigen Ski haben. Man träumt sich auf die Piste und sieht sich vor dem inneren Auge zügig die Piste herunterschwingen. Der Ski läuft verlässlich und ruhig. Schnallt man dann die Ski ab, bekommt man die Quittung für seinen Wunsch und darf den gefühlt schwersten Ski aller Zeiten schleppen.
Bisher war es so, dass der Wunsch guter Skiläufer nach Laufruhe seitens der Hersteller bei der Konstruktion durch entsprechende Materialien umgesetzt wurde. Ein Holzkern mit mehr Dichte und Stabilität und Titanaleinlagen waren ein Teil der Rezeptur, um Schwingungen zu dämpfen und Stabilität und größtmögliche Laufruhe zu gewährleisten. Aber diese Lösung brachte auch immer den Nachteil eines deutlich höheren Gewichtes mit sich. Es war schlicht Gesetz: Mehr Laufruhe = schwerer Ski.
Hochtechnologie zeichnet sich jedoch dadurch aus, dass sie scheinbar unumstößliche Gesetze hinterfragt und nach neuen Wegen sucht, alte Probleme zu lösen. Mit dieser Maxime hat sich der deutsche Skihersteller Völkl in seiner Technikschmiede im bayrischen Straubing beschäftigt. In einem jahrelangen Forschungs- und Versuchsprozess haben sich die Experten des Widerspruchs von Gewicht und Laufruhe angenommen – mit durchschlagendem Erfolg.
Kern der Idee ist, ohne einen Verlust an Stabilität und bei gleichzeitigem Beibehalten der Laufruhe die Masse im Ski zu reduzieren. Basierend auf zwei neuen Technologien ist dies in optimaler Abstimmung gelungen.
Masse im Ski reduzieren und umverteilen
Masse dort zu reduzieren, wo sie aus Stabilitätsgründen nicht unbedingt sein muss, ist der Grundgedanke eines neuen Bauprinzips der Firma Völkl, 3D.Ridge genannt. Charakteristisch ist eine längs gerichtete Erhöhung in der Skimitte, die vor und hinter der Bindung zur Kante hin deutlich abflacht. Das reduziert die Schwungmasse rund um den Drehpunkt des Skis auf ein Minimum und steigert seine Agilität deutlich. In dieser Saison ist dies erstmals in den Spitzenmodellen der sehr erfolgreichen RTM-Baureihe zu finden. Die neue 3D-Technologie steht für die extremste und effektivste Bauweise, die es laut Hersteller Völkl augenblicklich gibt und wurde inzwischen zum Markenzeichen des Völkl-Leichtbaus. Der Grundgedanke der Konstruktion, der erhöhte Mittelsteg, lässt zudem eine exakte Auslegung des Härteverlaufs zu, was zu einer besonders harmonischen Biegelinie und einem entsprechend optimalen Kurvenverlauf des Skis führt.
Bei bisherigen Konstruktionen hätte diese Bauweise womöglich zu einem unruhigeren Fahrverhalten aufgrund verstärkter Schwingungen geführt. Diesem Dilemma ist Völkl durch eine weitere Neuerung begegnet.
Schwingungstilger als Lösung
Wer kennt nicht die Fernsehberichte über Hochhäuser und andere Großbauwerke in Tokio und anderen „wackeligen“ Regionen der Erde? Hier finden schwingungsdämpfende Systeme Anwendung, beispielsweise bei der Dämpfung von Wind- und Erdbebeneinflüssen auf Hochhäuser und Brücken. An kritischen Stellen der Konstruktion wird ein Schwingungstilger eingebaut, um das Bauwerk zu stabilisieren. Dadurch muss die Konstruktion des gesamten Baus weniger massiv und somit weniger schwer ausfallen. Dieses Prinzips hat man sich bei Völkl bedient und einen deutlich kleineren Schwingungstilger für Skimodelle entworfen, der UVO (Ultimate Vibration Object) genannt wurde. In der Praxis nutzt das UVO zur Reduktion von Schwingungen seine (kleine) Masse, um zeitversetzt störenden Vibrationen zu folgen und diesen entgegenzuwirken.
Das UVO ist der erste frei gelagerte 360°-Vibrationsdämpfer im Skibau. Durch die Unebenheiten des Untergrundes wird der Ski beim Fahren unvermeidbar ins Schwingen gebracht. Insbesondere die Schaufel gerät in Bewegung, und zwar in alle Richtungen. Die UVO-Technologie reduziert diese Schwingungen drastisch und bringt somit Ruhe in den Ski.
Aufgrund seiner nachweisbaren Wirkung ermöglicht das UVO, die Ski leichter als die Vorgängermodelle zu bauen und gleichzeitig den Kantengriff und die Stabilität deutlich zu erhöhen.
Unabhängig vom Fahrkönnen profitiert der Skifahrer von den Vorteilen des neuen 360° UVO: Sportliche Skifahrer vom agileren Verhalten, dem verbesserten Kantengriff und der höheren Laufruhe, Genussfahrer von der spürbaren Kraftersparnis. Dadurch können auch weniger Trainierte den ganzen Skitag voll genießen.
Bezogen auf das Geschehen am Ski heißt das, dass während des Fahrens der Kontakt der Skikante zum Untergrund länger erhalten bleibt bzw. nur kurz unterbrochen wird. Somit läuft der Ski wesentlich ruhiger und garantiert besten Kantengriff. Die Spritzigkeit des Skis wird nicht negativ beeinflusst, da der UVO-Schwingungstilger – anders als bisherige Technologien - nicht direkt mit dem Ski verbunden ist und eine vollkommen frei gelagerte Masse besitzt.
Fazit der Sport Kaufmann-Online-Redaktion:
Wir finden die Namensgebungen der Völkl-Techniken wenig geglückt. Unter dem Namen 3D.Ridge kann sich keiner etwas vorstellen. Schlimmer noch ist der Name UVO, weil es –vollkommen zu Unrecht - Hokuspokus suggeriert. Aber dies nur als Randbemerkung.
Das Gesamtpaket ist wirklich schlüssig. Weniger Schwungmasse am Ski erleichtert das Drehen und dank des höheren Mittelsteges bzw. der daraus resultierenden Biegelinie des Skis fahren sich die Spitzenmodelle der RTM Reihe sehr harmonisch. Die aus der Konstruktion resultierende Flatterneigung hat man mit dem UVO komplett ausgeschaltet und etwas wirklich Neues gebaut. Top-Ski, an denen man sich keinen Bruch hebt. Ergebnis des Sport Kaufmann-Skitestes im Mai 2015 im Kaunertal: Der Völkl RTM 81 ist der Lieblingsski unseres Chefs Dirk Iserlohe, der übrigens wirklich gut Ski fahren kann.
Zitat auf seiner Testkarte: „Extrem laufruhig auch bei Topspeed, trotzdem total beweglich; mit der 81 mm-Breite aber auch bei Sulz und Neuschnee perfekt; echter Knaller, da brauch´ ich keinen anderen Ski mehr“.
Jeder Wintersportler kennt die Situation: Die Sicht auf der Piste wird schlechter und schlechter, bis man nur noch Teil der weißen Umgebung ist. Es fühlt sich an wie mit verbundenen Augen Aufzug fahren.
Mit der optimalen Skibrille hat man im Schnee die Möglichkeit, die Kontraste herauszuarbeiten und wieder Orientierung zu erlangen. Die Hersteller arbeiten mit Farbfiltern, die es dem Auge erleichtern, die Kontraste besser wahrzunehmen.
Bei Sport Kaufmann haben wir mit der SCOTT LCG / LCG Compact wohl die modernste SCOTT-Brille im Sortiment. Sie vereint neueste Technologie mit einem sehr guten Preis.
Das sagt der Hersteller Scott: „Die SCOTT LCG ist mit dem preisgekrönten Lens Change System von SCOTT ausgestattet und setzt jetzt noch höhere Maßstäbe in Sachen Leistung und Innovation. Die leicht auswechselbaren Scheiben und das Fit System ermöglichen es jedem Skifahrer, sich 100%ig an die Sichtverhältnisse anzupassen. Um auf die verschiedenen Bedingungen in den Bergen optimal zu reagieren, wird die LCG mit einer zweiten Scheibe, in einem schlichten Scheibenetui geliefert.“
Aber nicht nur Scott und wir vom Sport Kaufmann-Team sind von dieser Brille überzeugt:
Im Jahr 2013 erhielt die Firma für ihr Produkt den wichtigen Branchenpreis „ISPO Award“, der gewissermaßen den Sportartikel-Oscar darstellt. Das Fazit der Jury lautet:
„Die Scott LCG ist eine einmalige Skibrille mit einem sicheren, einfachen und schnellen Scheibenwechselsystem für technisch- und stil-orientierte Verbraucher. Brandneue Details umfassen die kugelförmige Scott OptiView Scheibe, die optische Verbesserung bietet, und die zum Patent angemeldete Scott Fit Technologie. Die Scott LCG repräsentiert die Evolution der bestehenden Scheibenwechseltechnologien, und setzt einen neuen Standard in Bedienungsfreundlichkeit und sicherer Scheibenhaftung.“
Gewinnspiel
Gewinne ein komplettes Ski-Outfit von ICEPEAK bestehend aus 1 x Skijacke nach Wahl und 1 x Skihose nach Wahl!
Schicke uns einfach eine E-Mail mit dem Inhalt „Ich will gewinnen“ an gewinnen@sport-kaufmann.de und nimm an der Verlosung teil!
Die Teilnahmebedingungen findest du hier:
http://www.sport-kaufmann.de/teilnahmebedingungen
Hier geht´s zu unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/SportKaufmann
Wer sich mit dem Kauf von Ski- oder Outdoor-Funktionsbekleidung beschäftigt, stößt auf jeden Fall auch auf die Marke Icepeak. Das Sortiment mit Jacken und Hosen, häufig in bunten auffälligen Farben, hat eine interessante und lange Unternehmensgeschichte im Norden Europas aufzuweisen.
Der Ursprung des Unternehmens geht zurück auf das Jahr 1907. Damals gründete der Finne Vihtori Luhtanen das Unternehmen mit dem Namen Lutha.
Während seine Frau die Kleidungsstücke entwarf und nähte, war er für den Verkauf zuständig. Kurz darauf beschäftigte er bereits zwei weitere Näherinnen. Der Mitarbeiterstab wuchs, und bald war der personelle Grundstock für die erste industrielle Nähfabrik gelegt, die er zum Ende der 1920er Jahre in einem alten Geschäftsgebäude in der Nähe des Bahnhofs von Lahti aufbaute.
Im Jahr 1944 übernahm Vihtoris Sohn Jaakko die Geschäftsführung. Durch den zweiten Weltkrieg wurde die Weiterführung des Unternehmens stark beeinträchtigt, insbesondere durch die eingeschränkte Verfügbarkeit der textilen Rohstoffe in der Nachkriegszeit. Doch in den 1950er Jahren normalisierte sich die Einkaufs- und Wettbewerbssituation wieder, so dass neue Sortimentsbereiche ausgebaut werden konnten. Die Nachfrage nach Freizeitkleidung wuchs stetig und in den 1960er Jahren entwickelte sich Luhta zu einer der erfolgreichsten finnischen Marken in diesem Segment. Die Vertriebsstrukturen wurden erweitert, so dass der Bekleidungsproduzent in den 1970er und 1980er Jahren auch internationale Marktstärke über den ganzen Kontinent gewann. In den 1990er Jahren entwickelte sich nicht nur das Design weiter mit den aktuellen Trends, Luhta wurde zu einer Firmengruppe aufgebaut und firmiert seitdem als L-Fashion Group.
Innerhalb des Unternehmens entwickelte eine kleine Gruppe von Designern, inspiriert durch US-Style und ausgestattet mit besonderem Know-how bezüglich der Funktionalität, spezielle Kollektionen und stellte diese auch Einkäufern in Deutschland vor. Noch vor gut 20 Jahren waren zumeist nur Profisportler mit funktionsfähiger Sportbekleidung ausgestattet. Icepeak startete unter diesem neuen Markennamen den Verkauf ihrer Kleidung zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Frische Designs und Farben, kombiniert mit Funktionalität zu einem angemessenen Preis kamen bei der jungen Zielgruppe gut an. Heute wird die Icepeak-Kollektion in 50 Ländern verkauft. Und vielleicht würde der Gründer Vihtori Luhtanen angesichts von heute über 1.600 Mitarbeitern aus dem Staunen nicht herauskommen.
Persönliche Einblicke, die nicht nur von der Qualität der Produkte überzeugen.
18.10.2015
Die Herbstferien haben gerade begonnen. Mit meiner Familie bin ich in den Norden Italiens gereist, da ich einen Termin bei unserem Lieferanten CMP in Bassano del Grappa mit unserem Familienurlaub verbinden möchte. Ziel ist die Provinz Venezien, die, wie der Name bereits andeutet, nicht weit entfernt von Venedig auf dem Festland liegt. Unser Ziel Bassano del Grappa ist ein malerisches Fleckchen, das etwa eine Autostunde südöstlich des Gardasees, direkt am Fuße der Alpen, liegt. Der Brenta, von den ersten Schneefällen der letzten Woche gespeist, gurgelt in schnellem Strom unter der berühmten überdachten Holzbrücke des Ortes hindurch. Auch der etwas unscheinbare Balkon Romeos und Julias in Verona ist nicht weit entfernt. Kurz gesagt, jetzt bei 18 °C und Sonnenschein lässt es sich hier gut aushalten.
19.10.2015
Die Pflicht ruft. Ich habe einen Termin mit Alice Testi, der Marketingchefin der Firma CMP. Da sie bereits im Vorfeld wusste, dass ich mit Familie reise, hat sie uns alle kurzerhand eingeladen, eine Werksbesichtigung zu unternehmen. Mein Sohn (5) und meine Tochter (9) sind gespannt, da sie Fabriken eher aus der Sendung mit der Maus kennen. Ich muss gestehen, dass ich nicht weniger neugierig bin, da sich mein Wissen über Fabriken bisher auf einen kleinen Einblick durch Ferienjobs, die lange zurückliegen, das Fernsehen und verschiedene Skifabriken beschränkt. Alice empfängt uns ausgesprochen freundlich. Endlich kann ich den Emails und Telefonaten der letzten Jahre auch ein Gesicht zuordnen.
Alice berichtet uns, dass sie vorab kurz den Ursprung und die Geschichte von CMP erklären müsse, damit man verstehen könne, wofür die Firma heute steht. Ich denke mir, dass ist Marketing-Geschwätz, warte aber einfach einmal ab, was da kommen mag. Sie berichtet von Mamma Campagnolo, die in den 50er Jahren auf einem Marktstand selbstgestrickte Mützen verkaufte, dann alles Geld der Familie in die Hand nahm und einen kleinen Laden für Wollartikel eröffnete. Diesen Laden können wir übrigens am Nachmittag noch ansehen. Ihr technisch findiger Sohn Georgio tüftelte bereits mit 14 Jahren an einer Strickmaschine herum, damit die „Produktion“ im Hinterstübchen des Geschäftes effektiver wurde. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Näherinnen eingestellt wurden. Inzwischen war Georgio erwachsen geworden, übernahm mehr und mehr die Verantwortung für das Geschäft und die Expansion machte insbesondere aufgrund seines technischen Verständnisses große Sprünge.
Die Firma Campagnolo, heute bekannter unter Ihrer Marke CMP, wird bis zu den 90er Jahren immer größer, die Fertigung immer internationaler und neben Giorgio steigt auch sein Sohn Fabio in das Geschäft ein. Der Vortrag endet dann im Hier und Jetzt. Das Hauptquartier, in dem wir gerade bei Kakao und Keksen für meine Kinder sitzen, misst sage und schreibe 80.000 m² für Logistik, Design und noch einige Produktionsschritte, die wir danach besuchen. Während wir anschließend durch scheinbar endlose Logistikhallen schlendern, von denen aus ganz Europa, Russland, der Nahe Osten und Kanada versorgt werden, erzählt man uns, dass CMP inzwischen sechs Fabriken betreibe, von denen je zwei in Italien, zwei in Rumänien und zwei in Tunesien lägen. Zusätzlich würde man viele Artikel bei Vertragslieferanten in China fertigen lassen, sodass in der Summe jährlich über 9 Millionen Artikel verkauft würden.
Wir fahren mit dem Auto zu einer der nahegelegenen Fabriken. 40 Webmaschinen rattern ohne Unterlass in einer nahezu menschenleeren Halle. Es ist laut, die Mitarbeiter tragen Gehörschutz, aber es ist blitzeblank und riecht deutlich besser, als ich es mit vorgestellt hatte. In einer weiteren Halle wird es dann wirklich spannend. Hier wird Fleece für die Produktion aufbereitet. Das Rohmaterial wird nach exakter Vorgabe in China gewebt. Zuerst fahren die Stoffrollen durch eine Waschmaschine, deren Ausmaße die eines kleinen Einfamilienhauses deutlich überschreiten. Anschließend werden die Rollen in einer weiteren Maschine über verschiedene Rollen geführt, die die Schlaufen des Gewebes aufreißen. Dies geschieht in mehreren Durchgängen, bis die Stoffbahn so flauschig ist, wie wir das vom fertigen Produkt kennen. Da aber alles auch immer gleich flauschig sein soll, wird die Stoffbahn gewissermaßen rasiert. Auch hier ist eine neue Maschine am Werk. Walzen mit scharfen Messern kürzen den Stoff um 20 %.
Etwas enttäuscht sind wir, dass hier, wie meine Kinder es sagen, eigentlich nichts hergestellt wird, da an diesem Punkt unserer Führung die fertigen Stoffbahnen eingeschweißt und zum Nähen nach Rumänien bzw. Tunesien transportiert werden. Entschädigt werden die Kinder aber, indem der heutige Firmeninhaber Fabio Campagnolo, zurück im Hauptquartier, uns die Designabteilung und die Musterproduktion zeigt. Hier sitzen dann doch noch Menschen an Nähmaschinen. Eine Etage tiefer präsentiert uns der Chef der Firma außerdem eine Kleinabteilung mit ca. 20 Strickmaschinen. Man denkt sich eigentlich, dass da Designer am PC ein Muster entwerfen, die Daten an eine Strickmaschine übergeben werden, die dann losrattert – aber weit gefehlt. Jede einzelne Masche des zukünftigen Schals, Pullovers oder der Mütze wird am PC einer Farbe und Strickweise zugeordnet, was schon eine Ewigkeit dauert.
Jetzt haben wir viele Schritte einer Produktion gesehen. Vielleicht nicht alles, aber es verwundert eigentlich auch nicht, dass es für einen Markenanbieter, der in Konkurrenz zu Discountanbietern steht, kaum noch zu realisieren ist, eine Produktion in Europa zu betreiben. Über 1.000 Mitarbeiter arbeiten in Italien, Rumänien und Nordafrika für die Familie Campagnolo in eigenen Fabrikationen unter Bedingungen, dass davon viele Familien ein gutes Leben führen können. Zudem schwingt immer der Stolz der Inhaber mit, ein gutes Produkt mit optimalem Preis-Leistungsverhältnis anzubieten, das unter fairen Bedingungen produziert wurde. Ich hätte es nicht geglaubt, wenn man mir erzählt hätte, dass der Chef dieses Großunternehmens in seiner selbstproduzierten Outdoorbekleidung und nicht etwa im Anzug durch seine Produktionshallen läuft und von seinen Mitarbeitern mit ‚Ciao Fabio‘ begrüßt wird. An diesem Punkt wird dann auch klar, weshalb man erst einmal die Geschichte der Firma hören sollte, um zu verstehen, was sie heute ist – kein Marketing-Geschwätz, wie ich es erst gedacht hatte.
Von der Idee zum einzigartigen Produkt: Wir recherchierten in zahlreichen Interviews die Entstehungsgeschichte eines neuen Ski-Modells. Kein Massenprodukt, aber gerade deshalb besonders interessant.
05. November 2013, Kaprun, Österreich
Sales-Meeting der europäischen Außendienstmannschaft der Firma HEAD.
Die neue Skikollektion der Saison 2014/15 soll final verabschiedet werden. Die Resonanz der Vertriebsmannschaft ist positiv, aber die Produktmanager werden doch noch ins Schwitzen kommen, um die letzten Änderungen in den verbleibenden zehn Wochen bis zur Premiere umzusetzen.
21.30 h, Hotelbar Tauern-Spa, Kaprun
Beim gemütlichen Feierabendbier philosophieren Deutschland-Verkaufsleiter Michael Epple, sein Kollege aus Österreich, der Außendienstler für Nordrhein-Westfalen Andreas Dütting und Produktmanager René Harrer über die Ski-Themen der Zukunft. Eine lebhafte Diskussion über den Freeride-Trend entsteht. Die Pro-Freerider sehen das Segment als das coole und umsatzrelevante Zukunftsthema. NRW-Mann Dütting gibt zu bedenken, dass bisher maximal 5-10 % der nördlich von Frankfurt lebenden Skifahrer abseits der Piste fahren würden und stattdessen ganz „normale“ Skifahrer seien.
22.45 h, Hotelbar Tauern-Spa, Kaprun
Die Diskussion wird heißblütig. Die Freerider sagen voraus, dass die Ski auch der Trend auf der Piste werden. In den USA würden nur noch diese Art Ski verkauft werden. Einfach schon deshalb, weil sie ein wesentlich cooleres Image hätten. Die Contra-Gruppe hält dagegen, dass sich der europäische Markt weniger oberflächlich von Trends blenden lasse, und der Schnee ja auch ganz anders beschaffen sei. Die meisten Freeride-Ski seien zwar neben der Piste ein Traum, auf der Piste aber zweite Wahl. Plötzlich steht die Frage im Raum, wie denn ein Ski ankommen würde, der eine optimale Pistenabstimmung böte, aber auch neben der Piste richtig gut ginge. Also eine Art Pisten-Freerider. Ein einvernehmliches Kopfnicken geht durch die Thekenbesetzung.
06. November 2013, 8.30 h, Tagungsraum des Hotels
Produktmanager René Harrer stellt das Thekengesprächs-Ergebnis der großen Runde zur Diskussion. Es wird aus den Reihen der Vertriebsmannschaft gefragt, wer diesen Pisten-Freerider oder Freeride-Pistenski kaufen soll. Wie so etwas überhaupt aussehen würde. Außerdem sei die Zeit viel zu kurz, den Ski noch zu entwickeln. Der Gedanke wandert als Bierlaune in die Schublade der verworfenen Ideen.
29. Januar 2014, Messegelände München
Die weltgrößte Sportartikelmesse ISPO hat vor ein paar Minuten ihre Tore geschlossen. HEAD hat den Fachhändlern erfolgreich seine Kollektion für den Winter 2014/15 präsentiert. Michael Epple zieht mit seiner deutschen Außendienstmannschaft Fazit: Was kam gut bei den Händlern an, was ist weniger gut besprochen worden? Man ist sich sicher, dass das traditionell starke Pistenski-Segment ein Umsatzgarant werden wird. Handlungsbedarf wird bei den Freeride-Ski ausgemacht. Das Thema wird nach Meinung der Fachhändler für die Skifahrer immer interessanter.
03. Februar 2014, Kennelbach, Vorarlberg, Österreich
In der HEAD-Zentrale, gewissermaßen dem „HEAD“-Quarter, diskutiert die Führungsriege die Ergebnisse der Messe, die als wichtigstes Barometer der Branche gilt. Die ausgemachten Trends müssen schnellstens in die Entwicklung der Kollektion 2015/16 einfließen, die in weiten Teilen bereits steht. Produktmanager Harrer sieht sich in seiner Ansicht bezüglich des Freeride-Marktes bestätigt. Gegen Ende der Besprechung zieht er seine Idee des Pisten-Freeriders erneut aus der Schublade. Die Chefs sind skeptisch, geben aber grünes Licht, verschiedene Prototypen zu entwickeln.
05. Februar 2014, Kennelbach, Entwicklungsabteilung HEAD
René Harrer bespricht mit Entwicklungschef Alexander Kaufmann die Entwicklung der Prototypen. Man ist sich schnell einig, dass man als Grundidee einen Freeride-Ski bauen muss, der auf der Piste aber maximalen Kantengriff und Beschleunigung aus der Kurve bieten sollte. Zu breit darf er nicht sein, um die nötige Agilität zu gewährleisten, zu schmal aber auch nicht, damit er neben der Piste ausreichend Auftrieb bringt. Die Runde beschließt, mehrere Ski in verschiedenen Breiten, mit Titanal- oder Carboneinlagen und in verschiedenen Rockerformen zu bauen. Jetzt muss es schnell gehen, damit der Ski noch in der Saison 2015/16 auf den Markt kommen kann.
18. Fedbruar 2014, Kennelbach, Entwicklungsabteilung HEAD
Am Computer werden verschiedene Prototypen konstruiert und vom Chefentwickler nach kleinen Modifikationen abgenickt. Einen Ski zu konstruieren, sei wie Musik zu schreiben, sagt Alexander Kaufmann. Man müsse beim Ski zwar nicht im Kopf haben, wie es klinge, aber schon eine sehr klare Idee haben, wie es sich beim Fahren anfühle, wenn man an den unterschiedlichen Stellschrauben aus diversen Holzkernen, Carbon, unterschiedlichen Fieberglasgelegen und Titanal drehe. Zudem müsse eine runde „Komposition“ aus Radius, Rocker und Rebound, also der Rückstellkraft, gefunden werden.
26. Februar 2014, Kennelbach, Prototypen- und Rennskibau
Im Race-Department, dem Prototypen- und Rennskibau, legen mehrere Mitarbeiter nach den Plänen der Entwicklung verschiedene Laminate übereinander und verpressen diese unter Hochdruck und Hitze zu Skirohlingen, die an den folgenden Tagen weiterbearbeitet und geschliffen werden. Danach werden verschiedene Bindungssysteme montiert.
13. März 2014, Skigebiet Gargellen im Montafon
Alexander Kaufmann, sein Testteam und Produktmanager René Harrer probieren die Prototypen. Fünf Modelle werden schnell verworfen. Zwei stehen am Ende in der engeren Wahl. Mit dem Produktmanagement, der Entwicklung und der Chefetage werden noch am Nachmittag die Ergebnisse diskutiert. Richtig überzeugt ist man noch nicht, die Ski seien noch immer zu „tiefschneelastig“. Es wird beschlossen, das Modell mit 88 mm Mittelbreite mit einem zusätzlichen zweiten Titanalgurt erneut zu bauen.
27. März 2014 Skigebiet Gargellen im Montafon
„Der Ski ist ein Tier“, strahlt Alexander Kaufmann, „aber vielleicht einfach etwas zu viel des Guten.“ Man ist auf dem richtigen Weg. Mit der Entwicklung bespricht man danach noch etwas das „Feintuning“. Statt des Titanalgurtes hat man sich entschlossen, eine Lage aus dem wesentlich teureren High-Tech-Material Graphene einzusetzen. Die Tüftler aus der Entwicklung haben lange mit dem dünnsten und leichtesten Material, das je entdeckt wurde, experimentiert. Besonders die Verarbeitung stellt sie vor besondere Herausforderungen, da Graphene härter als Diamant und 300-mal härter als Stahl ist. Der besondere Vorteil, dass es das stärkste Material der Welt ist, durfte aber nicht ungenutzt bleiben und das Ergebnis rechtfertigte die Arbeit.
05. Mai 2014, Kennelbach, HEAD Zentrale
Der Prototyp steht. Die Kollegen vom Design und der HEAD-Marketingexperte Tassilo Weinzierl übernehmen die Arbeit und entwickeln Vorschläge, wie das neue Modell positioniert und designt werden soll. In einer gemeinsamen Besprechung kommt man zum Ergebnis, dass ein Modell, das so aus dem „Normalen“ heraussticht, auch einen besonderen Weg der Produktvorstellung verdiene. Eine ausgeklügelte Strategie wird entwickelt, zwei Wochen später der Chefetage vorgestellt und begeistert aufgenommen.
04. November 2014, Kaprun, Österreich
Im Sales-Meeting der europäischen Außendienstmannschaft wird die Kollektion des übernächsten Winters 2015/16 vorgestellt. Man hat nach wie vor eine starke Kollektion mit den überarbeiteten Race- und Supershape-Modellen. Die Bereiche Allmountain und Allround wurden komplett neu aufgestellt. Alles „neben der Piste“ wurde neu konstruiert. Aber ein Ski fällt aus allen Kategorien, wie schon sein Name sagt: Monster 88. Hier ist der Name Programm. Der Ski soll neue Wege gehen, er soll sofort Begehrlichkeit wecken oder Ablehnung erzeugen und einfach anders sein.
01. Dezember 2014, Kennelbach, Europalager HEAD
Pakete mit schwarzen Ski ohne Produktnamen verlassen das Lager an die europäischen Außendienstmitarbeiter der Fa. HEAD.
09. Dezember 2014, Hannover, Sport Kaufmann
HEAD-Niedersachsen-Außendienstmitarbeiter Christoph Pommer übergibt Sport Kaufmann-Verkäufer Michael Lautke einen imposanten schwarzen Testski ohne Produktbezeichnung. Man solle ihn einfach einmal ausprobieren.
14. Dezember 2014, Bispingen, Skihalle
Der namenlose HEAD-Testski wird von Réne Ente, ebenfalls Sport Kaufmann-Verkäufer, Probe gefahren. Leider kann er nicht viel zum Ski sagen, weil die Maximalgeschwindigkeit in der Halle nicht ausreicht, um dem Ski seinen wahren Charakter zu entlocken.
02. Januar 2015, Zauchensee, Salzburgerland, Österreich
Sport Kaufmann Ski-Einkäufer Kai Pagel, selbst Skilehrer im Deutschen Skilehrerverband, prüft das unbekannte Skiobjekt auf Herz und Nieren. Er meldet seinen Kollegen per What´s App: „Unglaublich das Ding. Eine Pistenmaschine, die zieht wie ein Racecarver, aber auch im Powder gut aufschwimmt. Der ist gesetzt für die nächste Saison.“
05. Februar 2015, München, Messegelände
Die ISPO, ein „Muss“-Termin im Sport Kaufmann Wareneinkauf. Christoph Pommer stellt strahlend den fertigen Monster 88 vor: „Kein Ski für jedermann und kein Massenprodukt. Aber der Traumski für ein gewisses Skifahrerklientel, für das es bisher immer nur schlechte Kompromisse gab.“
08. Oktober 2015, Hannover, Sport Kaufmann
Oliver Fiedler räumt die Lieferung der aktuellen HEAD-Ski in die Regale. Mit dabei ist ein Exotenski: HEAD Monster 88. Der schwarze Testski ohne Namen steht jetzt im Sport Kaufmann-Verleih.
Das habt Ihr sicher schon erlebt: Ihr freut Euch auf die erste Abfahrt im wohlverdienten Winterurlaub und stellt nach den ersten Metern fest, dass der Ski in den Kurven nicht gut dreht und keinen Halt auf vereisten Stücken hat. Häufig liegt dieses am fehlenden „Feinschliff“. Idealerweise solltet Ihr dieses bereits frühzeitig vor Beginn Eures Winterurlaubes erledigt haben. So entfällt die nerven- und zeitraubende Warterei im überfüllten Servicegeschäft im Urlaubsort.
Der absolute Experte für den perfekten Skiservice ist Hannes Schmid. Der Mittfünfziger lebt für den tollen Sport auf den Brettern und weiß genau, was Eurem Ski gut tut. Bei Sport Kaufmann arbeitet er mittlerweile seit über zehn Jahren.
Was fasziniert Dich an der täglichen Arbeit?
Der Umgang mit den Kunden ist für mich jeden Tag aufs Neue spannend, weil es immer wieder neue Erlebnisse rund um den Wintersport gibt. Außerdem ist es toll, die Begeisterung unserer Kunden erleben zu dürfen, wenn sie feststellen, was ein richtig guter Skiservice mit ihren Skiern macht und wie dieser ihr Fahrkönnen positiv beeinflusst. Somit verfügen wir über einen sehr hohen Anteil an Stammkunden, die unsere Arbeit mit hoher Qualität schätzen.
Wann wird es Zeit für den Skiservice?
Um zu wissen, ob für die Skier der Skiservice fällig ist, kann jeder den Zustand seines Skis ganz einfach selbst prüfen: Wenn man mit den Fingern von der Belagseite nach außen über die Kanten streicht und keine Schärfe spürt, muss die Kante geschliffen werden. Streicht man von der Seite in Richtung Belag und spürt einen scharfen Widerstand, ist die Kante so „rund abgefahren“, dass sich ein Grad gebildet hat. Sind außerdem Macken und Kratzer im Belag, sollten die Skier auch dringend zum Service. Das gleiche gilt, wenn der Belag gräulich-weiß schimmert. Dieses bedeutet, dass der Belag oxidiert und stumpf ist und einfaches Nachwachsen jetzt nicht mehr hilft.
Was passiert, wenn ich auf den Skiservice vor dem Urlaub verzichte?
Zunächst einmal geht es besonders um die Sicherheit jedes einzelnen Ski- oder Snowboardfahrers. Zum Lenken und Bremsen benötigt man scharfe Kanten. Schon nach wenigen Tagen werden die Kanten unmerklich nach und nach runder, da das Reiben der Kanten auf der Piste einen Grad entstehen lässt. Hierdurch wird das Bremsen anstrengender und der Bremsweg länger, ebenso wird das Lenken ungenauer. Diese „runden Kanten“ sind somit ein Sicherheitsrisiko, welches besonders auf Kunstschnee und Eis entsteht. Auf der nächsten Eisplatte gibt es dann kein Halten mehr.
Verkürze ich nicht die Lebensdauer der Ski, wenn ich sie häufiger schleifen lasse?
Das Gegenteil ist der Fall. Lässt man zu, dass der Ski Macken und Riefen bekommt, verringert dieses die Lebensdauer des Skis ganz entscheidend. Besonders im Bereich unter der Bindung finden sich oft tiefe Macken, die schnell bis ins Innenleben reichen. Der nächste Stein auf der Piste kann hierdurch den Ski bereits so zerstören, dass er nicht mehr repariert werden kann.
Was ist die Besonderheit am Skiservice bei Sport Kaufmann?
Mit unserem vollautomatischen Montana-Serviceroboter sind wir in der Lage, den qualitativ besten Skiservice Norddeutschlands anbieten zu können. Bei der Maschine handelt es sich um ein besonderes Gerät, welches aufgrund seiner Größe und Leistungsfähigkeit selbst in den Skigebieten eher selten anzufinden ist. Mit unserem Serviceroboter können wir extrem hohe Mengen in kurzer Zeit perfekt präparieren. Stündlich laufen in der Hochsaison bis zu 100 Paar Ski durch. Hierdurch halten wir unsere Wartezeiten extrem kurz. Nicht zu vergessen sind unsere Preise für den Skiservice in der Regel wesentlich günstiger als in den meisten Skigebieten. Aber am wichtigsten: Am ersten Skitag verliert man keine Zeit und kann sofort auf der Piste mit einem sicheren Gefühl durchstarten.
Wer tiefer in den Skibereich eintaucht, sich online in Ski-Foren bewegt und die Titel der Skimagazine betrachtet, kann zu der Erkenntnis kommen, dass das klassische Skifahren auf der Piste überholt ist.
Wie wird man Freeride-Skiprofi, Action-Foto-Model und Betreiber einer Freerideschule, der snowacademy?
Wenn du das so sagst, hört sich mein beruflicher Werdegang irgendwie nicht so seriös an. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich tatsächlich auch Diplom-Geograph mit einem Magister in Sportwissenschaften bin (lacht). Aber mal im Ernst: Skifahren hat mich schon immer fasziniert. Schon als Bub bin ich gefahren, bis die Lifte schlossen und danach bin ich eben den Berg hinaufgelaufen, um noch eine Abfahrt machen zu können. Später habe ich dann die Skilehrerlaufbahn eingeschlagen bis zum staatlich geprüften Skilehrer.
Skilehrer hört sich aber noch deutlich pistenlastiger an?
Wenn man vom Ski-Virus befallen ist, möchte man auch nicht immer das Gleiche machen. Die einen fahren Rennen und mich hat´s neben die Pisten ins Gelände gezogen. Später im Geographie-Studium habe ich beides miteinander kombinieren können und wissenschaftlich zu Schneebeschaffenheit und Lawinen gearbeitet.
Das scheint mir auch sinnvoll, da man ja jedes Jahr von Lawinentoten hört?
Aus eigener Erfahrung und auch aus meiner beruflichen Vergangenheit kann ich sagen, dass die größten Gefahren die sind, die man nicht kennt und folglich nicht einschätzen kann. Deshalb liegt in meiner snowacademy auch ein deutlicher Schwerpunkt auf dem Thema Sicherheit. Im Zweifel gilt immer, die Abfahrt nicht zu machen, bevor man sich und andere in Gefahr bringt.
Du machst aber noch mehr als nur die snowacademy?
Ich bin relativ viel für Werbeaufnahmen unterwegs. Im Sommer beispielsweise in Neuseeland und auch sonst überall auf der Welt, wo gerade Schnee liegt.
Werden wir in fünf Jahren jetzt alle Tiefschnee fahren (müssen), weil die breiten Ski das leichter machen?
Natürlich nicht. Die allermeisten werden wie immer auf der Piste unterwegs sein. Es gab in der Vergangenheit einen kleinen Kreis Skifahrer, der in der Lage war, abseits der Pisten zu fahren. Durch die Änderungen in der Skikonstruktion ist das Erlebnis jetzt einer deutlich größeren Gruppe zugänglich, was derzeit zu einem Boom führt, den ich als Unternehmer im diesem Bereich sehr begrüße. Aber es ist vielleicht die Natur der Sache, dass über einen Boom mehr berichtet wird als über die Millionen Skifahrer auf der Piste, die das schon seit Jahrzehnten betreiben. Ich fahre aber selbst auch gerne mal auf der Piste.
Ich vermute, wenn ich dich jetzt nach deinem persönlichen Saison-Highlight-Skiprodukten frage, kommen Salomon-Produkte?
Ja, ich bin von Salomon gekauft (lacht). Aber unter uns, es gibt da meiner Meinung nach zwei echt geniale Produkte für die Piste, die mir ein fettes Grinsen auf´s Gesicht gezaubert hätten, auch wenn ich einen anderen Sponsor hätte. Für mich heißen die aktuellen „Geheimtipps“ X-Max. Gibt es als Skischuh und als Ski. Und beides ist der Knaller für sportliche Pistenskifahrer. Nehmen wir zum Beispiel den X-Max 120 Skischuh. Salomon hat bereits vor über 20 Jahren angefangen, verformbare Innenschuhe zu bauen. Das hat damals schon zu einem deutlichen Gewinn an Komfort geführt, aber noch keine Probleme wie drückende Knöchel gelöst. Vor vier Jahren gab es dann das Custom Shell 360, also eine verformbare Schale des Skischuhs in einer rennsportlich orientierten Skischuhlinie. Jetzt hat Salomon diese Technologien in der komfortorientierten Produktreihe X-Pro und darüber, etwas schmaler und sportlicher, in der X-Max-Reihe zusammengefügt.
Und was kann zum Beispiel ein weniger ambitionierter Skifahrer von dieser Technologie erwarten?
Bei dieser Technik ist nicht nur der Innenschuh thermisch verformbar, wie bei bereits bekannten Verfahren, sondern auch die Schale (das Shell) passt sich nach Erhitzen dem Fuß an. 360° Grad, also rundherum wird der Schuh dem Fuß angepasst. Das sorgt für maximale Kontrolle des Skis, was aus meiner Sicht als Profi das A und O des Skifahrens ist. An vielen kritischen Stellen hat man das Material jetzt auch noch vorgeformt, was schon beim ersten Einstieg vor dem Anpassen erahnen lässt, wie der Schuh hinterher sitzen wird. Perfekt an die individuelle Fußform angepasst ist der Schuh in erster Linie einmal bequem. Die Schale und der Innenschuh schmiegen sich an den Fuß. Man braucht eigentlich nur einen Ofen dazu.
Und der X-Max Ski?
Das sind eigentlich viele verschiedene Ski unter einem Namen, weil er je nach Länge einen anderen Charakter mitbringt. Wenn man ihn sehr kurz fährt, hat man einen reinrassigen Slalomski, der durch eine unglaubliche Dynamik besticht. In den mittleren Längen wandelt er sich er sich dann vom Slalom- zum Racecarver.
Dann kann man dem Ski doch gleich verschiedene Modellbezeichnungen geben?
Ich denke, man kann davon ausgehen, dass der Kunde, der einen eher langen Ski kauft, keinen Slalomski, sondern etwas für mittlere bis lange Radien haben möchte und wer den Ski kurz kauft, will auch keinen Racecarver, sondern etwas sehr Agiles haben. Also hat man doch über die Länge des Modells den Ski den Kundenwünschen exakt angepasst. Was aber alle gemeinsam haben, ist die grundlegende Philosophie und Bauweise, z. B. eine doppelte Titanalschicht hinter der Bindung, die Dampf auf der Piste macht und die Stabilität erhöht. Da flattert nichts, weil eine Carbon-Einlage die Vibrationen filtert, aber bei aller Sportlichkeit noch Fehler und technische Ungenauigkeiten verzeiht.
Also ein Ski für Profis wie dich?
Ja und nein. Mir macht der unglaublich Spaß, deshalb ein Ski für den Profi. Aber das Ding ist kein reiner Rennski, weil er zum Beispiel durch die Art des Rockers und durch einen speziellen Sidecut am Skiende nicht zu aggressiv ist. Also auch ein Ski für etwas weniger schnelle Fahrer. Kein Ski für Anfänger, aber der routinierte bis sportliche Fahrer, der nicht der Erste am Lift sein muss, ist mit diesem Ski sicher sehr glücklich. Das ist die Philosophie des Produktes. Der Ski kann eine Menge, ohne dabei ins Extrem zu gehen.
Von einem der bedeutendsten griechischen Redner und Staatsmänner Demosthenes stammt das Zitat „Der Ausgangspunkt für die großartigsten Unternehmungen liegt oft in kaum wahrnehmbaren Gelegenheiten“. Demosthenes hat sicherlich noch nicht geahnt, dass sein Zitat einmal mit Snowboard-Fachkompetenz in Verbindung gebracht wird. Der neue Auszubildende von Sport Kaufmann, Tom Peter, hat jedoch eine großartige Gelegenheit wahrgenommen, um sein Hobby mit seinem Beruf zu verbinden.
Wie bist Du darauf gekommen, Dich bei Sport Kaufmann zu bewerben?
Da ich auch gebürtig aus Hannover komme und ich mit meinen Eltern schon als Kind regelmäßig Skifahren war, habe ich Sport Kaufmann bereits als kleiner Junge kennengelernt. Wir haben uns hier immer für unseren gemeinsamen Skiurlaub ausgestattet. Ich fand es als 6-Jähriger schon beeindruckend, wie sich die Verkäufer mit der Fülle an verschiedenen Modellen der Skier und Snowboards auskennen und mir immer sofort die passenden Schuhe rausgesucht haben. Nach meinem Fachabitur im letzten Jahr habe ich zunächst mit einem Studium begonnen, aber schnell festgestellt, dass mir das praktische Arbeiten doch mehr zusagt. Dass es dann noch bei Sport Kaufmann direkt geklappt hat, ist für mich einfach thematisch perfekt.
Fährst Du heute noch immer Ski?
Theoretisch kann ich es noch, aber mit 13 Jahren haben meine Eltern mir nach langem Drängeln erlaubt, gemeinsam mit meinem Freund einen Snowboard-Kurs zu machen. Da habe ich gemerkt, dass das für mich erst so richtig Fun bedeutet, auch wenn ich Skifahren schon klasse fand.
Was macht für Dich den Unterschied aus?
Snowboardfahren ist für mich nicht nur ein toller Sport, der natürlich, wie das Skifahren auch, geniale Möglichkeiten bietet, draußen in Action zu sein. Für mich bedeutet Snowboardfahren auch ein gewisser Lifestyle, den ich einfach cool finde. Wenn ich mit dem Board unterwegs bin, vergesse ich den Alltag und kann mich in der Natur treiben lassen.
Wie sind die ersten Wochen bei Sport Kaufmann abgelaufen?
Am 01.08.15 habe ich meine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann gestartet und zunächst alle Abteilungen für einen guten Gesamtüberblick kennenlernen dürfen. Neben dem Textilbereich habe ich mich intensiv mit der Abteilung Wanderschuhe auseinandergesetzt. Für die Sommermonate ist das ein spannender Bereich, der mir richtig Spaß gemacht hat. Denn auch beim Thema Wanderschuhe sind die individuelle Beratung und das Know-how besonders wichtig, damit die Kunden tolle Wandertouren unternehmen können, ohne dass etwas drückt und zwickt. In den letzten Wochen vor dem Saisonauftakt haben wir die Winterabteilung sowohl im Verkauf als auch im Verleih der Skier und Snowboards nach und nach aufgebaut. Da ich ja nun besonders Boarding-affin bin, darf ich mich nun in der Winterhauptsaison hauptsächlich in der Snowboard-Abteilung aufhalten und die Kunden dort beraten.
Woher bekommst Du Dein technisches Fachwissen über die Produkte?
Bei Sport Kaufmann hat sich ja eine Fülle an extrem gutem Fachwissen bei den Beratern angesammelt. Ich bin seit den ersten Tagen echt beeindruckt, was ich schon gelernt habe, aber was ich auch noch alles lernen kann. Die Snowboard-Fachkompetenz schlechthin ist mein Kollege Lennart Rehse, der mich ganz intensiv einarbeitet, genauso wie der ehemalige Sport Kaufmann-Mitarbeiter Robert Carmosin. Robert ist nun nach seinem Jahresprogramm Work and Travel sporadisch mal wieder bei uns im Geschäft. Diese Gelegenheiten sind für mich perfekt, um mit ihm über den besten Powder-Auftrieb und die perfekten Turn-Möglichkeiten zu fachsimpeln;-))
Wer seinen Winterurlaub plant, steht häufig als allererstes vor der Qual der Wahl – die Vielzahl der möglichen Ziele für eine schöne Zeit im Schnee ist extrem groß. Wir haben uns bei den Mitarbeitern im Sport-Kaufmann-Team umgehört und eine Reihe an neuen und bekannten Empfehlungen zusammenstellen können.
Ernst Pitschnau, Verkaufsberater:
Ich habe schon viele verschiedene Skigebiete kennengelernt, aber ich komme immer wieder auf meine Heimat zurück: Mein liebstes Skigebiet ist und bleibt Warth-Schröcken am Arlberg. Mein Heimatort im Lechtal liegt knapp 20 km entfernt. Schon als Kind bin ich mit der Skimannschaft immer nach Warth gefahren, um dort zu trainieren. Vor mehr als 40 Jahren wurde zwischen Warth und Schröcken die Verbindung geschaffen, hieraus haben sich bereits 60 Pistenkilometer ergeben. Seit dem Winter
2013/2014 ist zusätzlich eine Verbindung mit dem Gebiet Lech Zürs entstanden, so dass das gesamte Gebiet nun über 340 Pistenkilometer verfügt. Ich habe natürlich eine besondere Bindung zu der Region, weil es immer noch meine Heimat ist, obwohl ich seit über 30 Jahren in Hannover wohne. Aber ich habe noch Verwandtschaft und viele Freunde dort, so dass neben dem eigentlichen Skifahren die Geselligkeit nie zu kurz kommt. Auch wenn ich keinen persönlichen Bezug hätte, würde ich diese Region allein schon wegen der absoluten Schneesicherheit empfehlen. Aufgrund der Lage an der Nordseite der Alpen gilt das Gebiet als absolutes Schneeloch. Wenn ich an eine Familienfeier Ende Mai vor ein paar Jahren denke, kann ich dieses auch persönlich bestätigen: Es lagen tatsächlich noch 9 m Schnee auf der Piste. Außerdem bietet das zusammengeschlossene Gebiet aufgrund seiner Größe für alle Ansprüche vielfältige Möglichkeiten. Selbst für Freerider und Tourengänger
steht eine Fülle an Hängen mit ganz viel Schnee zur Verfügung. Für Familien kann ich das Gebiet auch empfehlen, da es eine Vielzahl an blauen und roten Pisten für jedes Fahrkönnen gibt. Gleichzeitig hat man z. B. mit älteren Kindern die Möglichkeiten, in dem großen Gebiet Lech Zürs gemeinsam ausgedehnte Tagestouren zu machen, ohne eine Piste doppelt
zu fahren. Die Skischule in Warth stellt sich auf unterschiedlichste Anfragen ein und ist wirklich sehr gut ausgestattet. Nicht zu vergessen sind natürlich die wunderbaren Einkehrmöglichkeiten in Warth-Schröcken, denn Gemütlichkeit spielt zwischen den Abfahrten auch für mich eine große Rolle, um den Urlaub im Schnee richtig genießen zu können.
Dirk Iserlohe, Sport Kaufmann-Inhaber:
Mein liebstes Skigebiet ist die Seiser Alm in den Dolomiten in Südtirol/Italien. Seit sechs Jahren waren wir in jedem Winter, mal in den Ferien, mal am verlängerten Wochenende, dort. Mit unseren Kindern ist es ein perfektes Gebiet, in dem ich sie guten Gewissens fahren lassen kann, da man viele einfache und mittelschwere breite Pisten auf einer eher hügeligen Hochalm findet. Wer die extreme oder steile Herausforderung sucht, ist hier falsch. Das Skigebiet beginnt auf 1.800 m, ist aber dennoch kein hochalpines Gebiet. Kleine urige Hütten, die zu einer Pause einladen, schmiegen sich überall in das Gelände. Besonders gut gefällt uns hier außerdem die Lage der Unterkünfte. Man braucht kein Auto, und auch die Skischule erreicht man zu Fuß. Vielfach kann man mit den Skiern sogar bis vor die Haustür fahren. Ideal für einen Urlaub ist die zweite Februarhälfte. Wenn man mit der ganzen Familie unterwegs sein möchte, aber schulpflichtige Kinder hat, bleiben nur die Weihnachts- oder Osterferien. Doch selbst in den Ferien war es bisher immer sehr ruhig mit geringen Wartezeiten an den Liften. Ich versuche mich eigentlich mit den Schwärmereien zurückzuhalten, damit es auch so bleibt;-). Durch die Vielfalt der Möglichkeiten auf der Seiser Alm können alle Familienmitglieder ihren verschiedenen Interessen nachgehen. Meine Frau wandert viel lieber, als dass sie Ski fährt. Dann verabreden wir uns mittags auf einer der kleinen Hütten, die oft auch fußläufig erreichbar sind. Außerdem ist die Hochalm für Langläufer ein echtes Eldorado mit extrem vielen Loipen, die mitten im Geschehen sind. Meine Begeisterung für das Gebiet ist zusätzlich von schönen persönlichen Erlebnissen geprägt: Meine beiden Kinder haben hier Skifahren gelernt. Besonders beeindruckt haben hier die Skilehrer, die auch in der letzten Saisonwoche noch mit wirklichem Feuereifer bei der Sache waren. Als meine Tochter – damals noch mit Windel unter der Skihose– Skifahren lernte, hatte ich zunächst ein etwas ungutes Gefühl. Wir waren in der letzten Saisonwoche da und ich befürchtete, dass die Skilehrer keine große Lust mehr hätten. Als sich dann die Skilehrerin Jolanda meiner Kleinen annahm, konnte man schon nach einer Viertelstunde sehen, dass alle Befürchtungen unberechtigt waren. Diese Skilady besten Alters, die schon 1976 bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck in der Abfahrt an den Start ging, hat auch nach einer kompletten Saison auf Skiern wirkliche Begeisterung für das Skifahren vermittelt und meine Tochter vollkommen mit dem Skivirus infiziert. Umso trauriger fand ich, dass vier Jahre später mein Sohn – aufgrund der Buchungssituation – mit Gerhard von einer anderen Skischule statt mit Jolanda fahren musste. Wieder waren wir ganz am Saisonende da. Gerhard war bereits Mitte 70 und ich hatte Bedenken, ob er den Draht zu meinem Junior, dem mit Abstand Jüngsten in der Gruppe, finden würde. Aber alle meine Erwartungen wurden übertroffen. Nach dem letzten Skitag saßen wir noch kurz mit Gerhard auf der Sonnenterrasse am Skischultreffpunkt bei einem Almdudler. Er erzählte, dass seine Frau und er leider nie Kinder gehabt hätten. Er sei aber so gerne mit Kindern beisammen, dass er die Opa-Rolle, die er nie hatte einnehmen können, mit vollem Herzblut auf der Piste mit den Kleinen ausleben würde. Seine Frau hatte meinem dreijährigen Sohn noch eine kleine Schlernhexe, das Wahrzeichen der Seiser Alm, aus Tannenzapfen und Reisig gebastelt, so dass beim Abschied beim Kleinen sogar Tränen flossen. Inzwischen hat sich Gerhard leider zur Ruhe gesetzt. Jolanda ist aber noch immer aktiv auf den Skiern.
Benjamin Heinrich, Auszubildender:
Mich zieht es zum Skifahren besonders nach Idre Fjäll, Provinz Dalarna in Schweden. Der erste Eindruck: Es ist kalt. Sehr, sehr kalt. So kalt, dass man darum beten sollte, dass der Sessellift nicht anhält, während man drinsitzt. Aber obwohl das Thermometer winters locker auf minus 15 Grad absinken kann, friert man gar nicht so sehr, was laut offiziellen Angaben an der trockenen und klaren Luft liegen soll. Idre Fjäll ist außerdem wohl das am niedrigsten gelegene Skigebiet, in dem ich je gefahren bin. Der höchste Punkt liegt bei ca. 1.250 m, was erstens bedeutet, dass die Luft nicht nur trocken und klar ist, sondern auch von erfreulich hohem Sauerstoffgehalt und zweitens, dass man sich durchgehend unterhalb der Baumgrenze befindet. Viele der Pisten ziehen sich deshalb durch schneebedeckten Nadelwald, was einfach hübsch anzusehen ist. Und es lag wirklich immer sehr viel Schnee. Insgesamt ist Idre Fjäll ein recht kleines Skigebiet. Dadurch ist die Atmosphäre ziemlich ruhig und gemütlich. Ich wurde zum Glück dort auch noch nie mit DJ Ötzi oder ähnlichem zwangsbeschallt. Die Unterkünfte sind empfehlenswert: kleine Holzhäuser für Selbstversorger (mit Mini-Sauna), man kann direkt vor der Hütte in die Ski steigen und losfahren, der nächste Lift ist niemals weit. Die meisten Abfahrten sind zwar relativ kurz und es gibt nur zwei halbwegs schwarze Pisten, aber dafür sind die Pisten meistens vergleichsweise leer. Besonders sind auch An- und Abreise, denn die finden zu einem beträchtlichen Teil auf den riesigen Fähren statt, die zwischen Kiel und Oslo verkehren. Die Fahrten dauern vom späten Nachmittag bis zum frühen Morgen. Von den Außendecks ist vor allem die morgendliche Einfahrt in den Fjord von Oslo sehr schön zu verfolgen. Nett sind auch die zahlreichen Elch-Warnschilder, denen man auf der ca. fünfstündigen Weiterfahrt von Oslo nach Idre Fjäll häufig begegnet und die im Ort an den Straßenrändern aufgestellten und nachts angezündeten Kerzen in großen Windschutzgläsern: Mehr Atmosphäre geht kaum. Neben den Abfahrtsmöglichkeiten gibt es unzählige wunderschöne Langlaufloipen und gute Rodelmöglichkeiten.
Michael Lautke, Verkaufsberater:
Ich fahre normalerweise immer gerne ins Zillertal zum Skifahren. Im Februar 2015 war ich aber zum ersten Mal in Kanada, genauer gesagt in Golden, Kicking Horse und Revelstoke. Ich bin noch immer absolut begeistert. Jeder, der Ski fährt, sollte einmal in den Rocky Mountains gewesen sein! Da mein ehemaliger Kollege Robert Carmosin dort ein Jahr Work & Travel gemacht hat, kam ich gleich in den Genuss einer kostenlosen Unterkunft. Besonders begeistert hat mich, dass die Pisten nicht so überlaufen sind, und auch sonst ist es nicht so eine Massenabfertigung wie teilweise in den Alpen. Man wird nur einmal an der Talstation „gescannt“ und kann dann alle Lifte benutzen. Außerdem ist es erlaubt, im freien Gelände zu fahren. Für mich besonders beeindruckend waren die Treeruns: zwischen den Bäumen, auf schönem Powder heizen, einfach genial! Deshalb sind in den Rockies Ski mit mind. 90 mm (eher mehr) Mittelbreite normal, dann ist der Spaß vorprogrammiert. Von der Zeit her ist der Februar perfekt, in dem ich auch dort war, denn dann fällt der meiste Schnee. Leider hatte ich ein wenig Pech, denn in der Saison sind insgesamt „nur“ 7 m Schnee gefallen, statt der normalen 11 m. Und bei dieser Fülle an Schnee bietet sich natürlich Freeriden an, außerdem Heliskiing, aber dafür muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine günstigere Alternative zum sicherlich phänomenalen Lift per Hubschrauber auf die schönsten Gipfel stellt Catskiing dar. Eine umgebaute Pistenraupe bringt eine Gruppe von schneewütigen Skifahrern auf den Berg. So sind Standard-Abfahrten durch tollen Powder mit ca. 450 Höhenmetern möglich. Auf diese Weise kann man durch mehrere Abfahrten am Tag bis zu 5.000 Höhenmeter schaffen.
Der mehrfache Goldmedaillengewinner der Paralympics im Ski Alpin ist seit frühester Kindheit mit den Brettern aufgewachsen. Der erfahrene Skiberater bei Sport Kaufmann kann eine beeindruckende Lebensgeschichte rund um die Ski erzählen.
Wie bist Du zum Skifahren gekommen?
Meine Eltern sind selbst passionierte Skiläufer und so war für uns als Familie Skifahren immer ein Thema. So bin ich bereits vor meinem dritten Geburtstag die ersten Hänge in Österreich hinuntergefahren und hatte einen Riesenspaß. Ich war super-motiviert und gehörte auf Bezirks- und Landesebene schon zum professionellen Jugendkader. Als ich 14 Jahre alt war, war eigentlich geplant, dass ich zum Berchtesgardener Skigymnasium wechsele, um dort Schule und professionellen Skisport miteinander zu verbinden.
Aber dann hat ein Unfall zunächst Dein Leben verändert?
Ja, denn leider habe ich in der Zeit mit ein paar Freunden zusammen ein verheerendes Experiment ausprobiert. Wir wollten mit Puderzucker und Unkrautvernichtungsmittel eine Explosion herbeiführen. Die Sprengstoff-Wirkung war jedoch extrem und führte zu schlimmen Verletzungen. Als ich im Krankenhaus wieder aus der Narkose erwachte, teilten mir die Ärzte mit, dass sie meine linke Hand amputieren mussten.
Das war für Dich sicher die schlimmste Nachricht Deines Lebens?
Ja, das war natürlich erstmal ein Riesenschock, aber ich fragte daraufhin eine für mich noch viel wichtigere Frage: Kann ich weiterhin Skifahren? Das konnte mir in dem Moment keiner garantieren, aber einen Monat nach meinem Krankenhausaufenthalt stand ich tatsächlich schon wieder auf den Brettern. Ich konnte nämlich an einem bereits zuvor geplanten Renntraining in Österreich trotzdem teilnehmen. Als ich noch im Krankenhaus war, bekam ich außerdem die Nachricht, dass ich die Voraussetzungen für niedersächsischen Skileistungskader erfüllt habe, aber dieser Einberufung konnte ich dann leider nicht mehr folgen. Trotzdem gewann ich kurze Zeit später mein erstes Abfahrtsrennen - allerdings eben nur mit einem Stock, aber das klappte viel besser als ich gedacht hätte.
Konntest Du den Traum vom Profisportler also doch noch verwirklichen?
Ja, ich konzentrierte mich auf das Skifahren in der Klasse der „Einstockfahrer“ und dann mit 18 ging es so richtig los, als ich zum ersten Mal mit Erfolg an der nationalen bayrischen Meisterschaft teilnehmen konnte. Im Februar 1983 wurde ich dann Mitglied der Nationalmannschaft, das war natürlich für mich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Profisportler. Bei einem Rennen in den USA verletzte ich mich allerdings so stark, dass ich für mehrere Monate außer Gefecht gesetzt war, da mein Knie so kaputt war, dass die Ärzte mir zunächst nicht so viele Hoffnungen machen konnten. Trotzdem habe ich auch diese Krise überwunden und so richtig durchgestartet.
Wie hast Du das geschafft?
Ich habe die Hoffnung nie aufgegeben und so schnell wie möglich wieder mit dem Training begonnen, so dass ich im Jahr 1994 bei den Paralympics in Lillehammer meine Konkurrenz komplett besiegen konnte: Auf meine beiden ersten Goldmedaillen im Riesenslalom und im Super-G war ich natürlich besonders stolz. Die Erfolgssträhne hielt noch an, so dass ich 1996 im Riesenslalom die Weltmeisterschaft gewonnen habe und Vizemeister im Super-G wurde. Bei den Paralympics in Nagano im Jahr 1998 konnte ich nochmal zwei Bronzemedaillen in Abfahrt und Super-G gewinnen. Im Jahr 2000 schaffte ich es dann noch einmal, Weltmeister im Slalom zu werden und wurde Vizemeister im Super-G. In 2002 und 2004 konnte ich noch zwei Bronzemedaillen gewinnen.
Blieb denn neben den ganzen Trainingszeiten denn noch Zeit für ein Leben neben dem Skifahren?
Die Zeit für meine Familie war und ist mir heute auch immer noch sehr wichtig. Für meinen beruflichen Weg hatte ich auch immer den Wintersport im Blick, weil es einfach immer mein Hauptinteresse war und heute noch ist. Ich hatte das Glück, im Skigeschäft meines Freundes und heutigen Kollegen Ernst Pitschnau eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel machen zu können. Später habe ich in Österreich als Verkaufsförderer für namhafte Skihersteller gearbeitet. Auch als Skilehrer habe ich lange Jahre im Allgäu gearbeitet, das war auch eine tolle Erfahrung, weil mich immer wieder aufs Neue begeistert zu erleben, was man mit dem richtigen Training und vor allem mit der entsprechenden Motivation erreichen kann.
Was sind für Dich weitere Erfolgsfaktoren beim Skifahren?
Das Material ist nach meinen Erfahrungen auch ganz entscheidend. Ich durfte nach meiner Skilehrer-Zeit das Salomon-Testcenter in Sölden aufbauen und betreuen. In dieser Phase habe ich noch einmal sehr viel dazu gelernt, was es heißt, den Ski richtig gut zu präparieren und optimal auf den jeweiligen Fahrer einzustellen. Auch die Schuhanpassung ist eine Frage der richtigen Technik, das war damals so für die Rennfahrer, die wir ausstatten durften, aber auch heute, wenn ich unsere Kunden berate. Mit dem perfekten Material ist es leichter, gut Ski zu fahren und gleichzeitig so noch mehr Spaß zu haben.
Wie bist Du nach den ganzen Erfahrungen zu Sport Kaufmann gekommen?
Die Bindung nach Hannover zu meiner Familie habe ich immer behalten, ich wohne heute auch in meinem Elternhaus und fühle mich hier sehr wohl. Außerdem war ich ja immer in Kontakt mit Ernst Pitschnau und habe mitbekommen, wie viel Spaß ihm die Arbeit bei Sport Kaufmann macht. Als man mich im Jahr 2010 fragte, ob ich mir vorstellen könnte, auch mit in das Team zu kommen, musste ich nicht lange überlegen und sagte zu, das habe ich noch keinen Tag bereut.
Was macht die Arbeit bei Sport Kaufmann für Dich aus?
Meine vielfältigen Erfahrungen an die Kunden weiterzugeben ist für mich das Größte, noch dazu in einem tollen Team arbeiten zu können, ist einfach toll. Das Arbeitsklima passt und das im Herzen Hannovers, das sind für mich zwei wichtige Faktoren für einen Job, der mir richtig Spaß macht.
Frage: Fühlst Du Dich manchmal überqualifiziert?
Nein, weil ich auf Augenhöhe als Experte unter Experten arbeite. Meine Kollegen sind absolut fit bei allem was sie verkaufen. Da wäre es vollkommen überheblich, mich hervorzuheben und durch unseren gegenseitigen Austausch lernen wir alle jeden Tag immer wieder dazu, weil sich die Technik ja auch immer weiterentwickelt. So bleibt es für mich weiter spannend, unsere Kunden zu beraten, um den richtigen Ski zu finden und die Schuhe optimal anzupassen.
Das italienische Traditionsunternehmen CMP verknüpft seit einiger Zeit seinen Namen mit „Real People. Real Products“. Die „wahren Menschen“ nach CMP, das sind Frauen und Männer, junge wie alte. Alle sehr unterschiedlich, aber auch mit vielen Gemeinsamkeiten. Die größte Gemeinsamkeit ist wohl die große Naturverbundenheit, die sie auf unterschiedlichste Weise ausleben.
Franz Niederkofler, Familienbetrieb Bergila
Da ist z.B. Franz Niederkofler, Hersteller von ätherischen Ölen und Kräuterprodukten. Der Familienbetrieb Bergila inmitten der Südtiroler Alpen kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. Verwendet werden Pflanzen aus hochalpinen Lagen. Von der Ernte bis zur Abfüllung erfolgen alle Arbeiten manuell und nach überlieferten, traditionellen Prinzipien, um die pflanzeneigene Energie so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Das Produktangebot richtet sich nach dem Angebot der Natur. Daher sind auch nicht alle Produkte das ganze Jahr über durchgängig verfügbar. Franz Niederkofler mag seine Arbeit, weil sie ihm Energie gibt. Um fit zu bleiben, betreibt er verschiedene Sportarten. Er liebt es, in der Natur zu sein.
Alex Schrott, Paragliding
Seine Leidenschaft zum Fliegen hat Paragliding-Lehrer Alex Schrott zum Beruf gemacht. Das unendliche Gefühl von Freiheit über den Wipfeln ist etwas, das er gerne mit anderen Menschen teilt. Oft erlebt er, dass er Menschen, die zum ersten Mal mit ihm einen Tandemsprung unternehmen, eine ganz neue Welt eröffnet. Wenn das Wetter es nicht zulässt, unternimmt er andere Dinge in der freien Natur, um sich zu entspannen und seine Balance wiederherzustellen.
Maria Canins, erfolgreiche Sportlerin
Inmitten der Natur der Hochabtei zu leben, empfindet Maria Canins als großes Glück. Als erfolgreiche Sportlerin gewann sie u.a. die „Tour de France der Frauen“. Sie ist überzeugt, dass man alles geben muss, ob im Leben oder im Sport, und dass es das Wichtigste für jeden ist, zufrieden mit der eigenen Leistung zu sein, auch wenn sie unter den Erwartungen liegt. Die Natur beschreibt sie als riesiges Fitnessstudio. Indem man hier viel Zeit verbringt, am besten sportlich aktiv, bleibe man gesund, könne entspannen und die eigenen Gedanken ordnen. Auch wenn sie im Laufe ihres Lebens viele Orte auf der ganzen Welt gesehen hat, ist für sie der schönste Ort ihr Zuhause, die Hochabtei.
Wie passt nun CMP dazu?
CMP ist ein italienisches Traditionsunternehmen in Bassano del Grappa – ebenfalls landschaftlich sehr reizvoll und mit vielen Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten. Der heutige Seniorchef Giorgio Campagnolo hat bereits als Kind seinen Beitrag zum Lebensunterhalt geleistet. Schon früh brachte er seine Ideen und sein technisches Geschick ein. Seine Pompon-Maschine, im Alter von 16 Jahren entwickelt, läuft noch bis heute und kann 3.000 Pompons mit 3 Personen pro Tag herstellen. So hatte er zwar früh Pflichten, aber auch Freiheiten, sich zu entwickeln und Dinge auszuprobieren und umzusetzen, von denen er überzeugt ist. Dabei auf jedes Detail zu achten, sich voll einzusetzen und das Beste zu geben. Dazu ermuntert er auch seine Kinder, die in den letzten Jahren in das Unternehmen eingetreten sind. Er sieht sich heute als ihr Unterstützer, hat die Verantwortung in ihre Hände übergeben.
Neben diesem respektvollen Umgang miteinander steht auch die Natur im Mittelpunkt der Firmenphilosophie. So achtet CMP auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen in der gesamten Produktionskette. Dies alles geschieht, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden: Wahre Frauen und Männer, die ihre Leidenschaft Sport und ihre Arbeit in der Natur ausleben, sollen bestens mit den Produkten von CMP ausgestattet sein.
Alexander, wir haben ja im letzten Teil schon einiges über dich und deine Arbeit als Skientwickler bei Head erfahren. Wie kann man eigentlich immer etwas Neues bringen, wenn es schon tausende von Skimodellen am Markt gibt?
Da gibt es jede Menge Verbesserungspotenzial im Detail: Seien es neue Geometrien, also Bauformen, neue Materialien oder auch Materialkombinationen. Unsere Expertenteams testen eine Menge Prototypen mit mehrjährigen Vorlaufzeiten und auch bei unterschiedlichen Witterungs- oder Pistenverhältnisse. Es muss alles stimmen, damit am Ende das beste Produkt übrig bleiben.
Was ist dein persönlich größter Erfolg in der Head-Ski-Kollektion dieses Winters?
Das ist eindeutig unsere überarbeitete Supershape Linie. Ich weiß, hier ist uns ein Quantensprung gelungen. Ich rede da nicht von Detailverbesserungen eines Spitzenproduktes, sondern von einer Messlatte, die wir für alle, die Ski produzieren, neu und erheblich weiter nach oben justiert haben.
Das hört sich doch recht selbstbewusst an. Woher kommt diese breite Brust?
Mit der Entwicklung der Supershape-Serie sind wir von Anfang an einen neuen Weg gegangen. Wir haben uns in dieser Serie davon frei gemacht, guten Skifahrern immer nur Rennski anzubieten, die wir selbstverständlich besser denn je im Programm haben. Aber was braucht die Mehrheit guter Skifahrer? Da fährt nicht jeder gleich. Nicht immer nur Slalom oder nur lange Radien. Die einen wollen in erster Linie auf der Piste fahren, die anderen auch gelegentlich abseits. Der Nächste eher klassisch. Mal ist die Piste hart gefroren, mal sulzig. Die FIS-Normen zur Beschaffenheit von Rennskimodellen interessiert diese Skifahrer weniger. Sie wollen einen Ski haben, der auf dem neuesten Stand der Forschung ist, möglichst alles kann und in jedem Terrain gut funktioniert - und das alles zu einem fairen Preis.
Hört sich nachvollziehbar an. Aber warum habt ihr diese Erfolgsmodelle dann so deutlich verändert?
Weil wir ein neues Material eingebaut haben, das uns ermöglicht hat, das sehr gute noch besser zu machen! Es heißt Graphene und wurde 2004 erstmals von Andre Geim und Konstantin Novoselov hergestellt. 2010 haben sie dafür den Nobelpreis für Physik bekommen. Graphene ist so hart wie Diamant und seine Zugfestigkeit ist die höchste, die je bei einem Material gemessen wurde. Dazu ist es extrem leicht. Graphene ermöglicht uns, den Holzkern in der Mitte des Skis dünner und an den Enden dicker zu fräsen. Der Ski wird durch die nie dagewesene Druckverteilung noch viel geschmeidiger. Wir konnten eine völlig neue Schaufelgeometrie bauen. Jetzt gehen die Ski noch einfacher und die Stabilität erreichen wir über das Graphene. Die Taillierung des Skis ist fast vier Zentimeter nach vorne gewandert - das ist eine Welt. Ich könnte noch den ganzen Tag weiter schwärmen, aber ich befürchte, dass ich mich in Details verliere.
Daher noch einmal zurück zu den Menschen, die die Supershapes fahren sollen. Was haben die davon?
Die Ski laufen extrem einfach. Sie ziehen unglaublich leicht in die Kurve. Auch ohne extreme Aufkantwinkel. Sie sind extrem agil und vermitteln auch auf härtester Piste extremes Vertrauen. Sie gehen in fast jedem Gelände und bei fast jeder Schneebeschaffenheit. Ich glaube, mehr geht nicht.
Abschlussfrage: Wie würde dein Traumski aussehen?
Es gibt da inzwischen Keramic-Legierungen, die man für unglaublich scharfe Kanten nehmen könnte. Und noch ein paar Dinge. Aber mein Ski würde durch die Materialkosten die 100.000 Euro locker sprengen. Und da sind wir an dem Punkt, dass ich versprechen kann, dass auch in den nächsten Jahren noch einiges von Head zu erwarten ist, wenn die Preise für spannende Materialien sinken…
Wie wird man Skientwickler bei einem weltweit führenden Unternehmen wie Head? Welche Herausforderungen gibt es bei der Entwicklung eines Serienskis für Freizeit Skifahrer, was ist bei der Entwicklung von Rennskis für Wettkampfathleten zu beachten? Über dies und einiges mehr sind wir mit Alexander Kaufmann, Chefentwickler der Firma Head-Ski, ins Gespräch gekommen.
Hallo Alexander. Verrätst du unseren Lesern wer du bist und was du beruflich machst?
Ich bin Alexander Kaufmann, 49 Jahre alt und leite die weltweite Skientwicklung der Fa. Head-Ski.
Skientwickler ist jetzt nicht gerade ein typische Lehrberuf. Wie bist du dazu gekommen?
Ich habe vor 30 Jahre bei Head angefangen. Durch eigenes Skifahren und das große Interesse am Skisport bin ich beim Head-Rennservice gelandet. Da habe ich mich nach und nach in alle Feinheiten des Skiservices für die Weltcup-Rennläufer eingearbeitet.
Für wen hast du denn die Ski gewachst?
Erst einmal muss ich vielleicht sagen, dass Skiservice viel mehr ist als Ski zu wachsen. Das erste Geheimnis, warum der Ski läuft oder nicht, ist eine optimale Struktur in den Belag zu schleifen, die Kante aber gleichzeig zu schärfen und glatt zu polieren. Das ist eine große Kunst, die viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl benötigt. Das Thema Wachs ist eher das i-Tüpfelchen, das dann in erster Linie im Rennlauf von Bedeutung ist. Bei mir ist es mit dem Service schon ein wenig her, aber wer den Weltcup verfolgt, wird mit Namen wie Mario Reiter, Rainer Salzgeber oder Andreas Schifferer vielleicht noch etwas anfangen können.
Wie lange hast du das gemacht?
Eigentlich nur fünf sehr intensive Jahre. Danach bin ich Produktmanager für Alpinski geworden.
Ist das nicht ein großer (Karriere)-Sprung vom Servicemann zum Produktmanager?
Ja und Nein. Formal sicherlich schon. Inhaltlich war es gar nicht so weit. Schon als Servicemann habe ich für Rennfahrer die Ski mitentwickeln dürfen. Man muss vielleicht noch sagen, dass die Topfahrer ihre individuellen Ski gebaut bekommen und man tüftelt so lange, bis der Athlet den perfekten Ski für die jeweilige Disziplin hat. Man probiert verschiedene Werkstoffe und kombiniert sie so, bis es für den Fahrer optimal passt. Und aus dieser Perspektive ist der Sprung zur Entwicklung eines Serienskis dann nicht mehr so weit.
Ist es aber nicht viel schwieriger, einen individuellen Ski für einen einzelnen Wettkampfathleten zu konstruieren als einen Serienski für ein deutlich breiteres Publikum zu bauen?
Definitiv ist es anders herum erheblich komplexer. Wenn du einen Ski für eine Kunden-Zielgruppe baust, dann ist diese ja nicht so homogen in ihren Ansprüchen wie ein einzelner Rennfahrer. Zudem „bastelst“ du beim Wettkampfski eines Profis an einem Setup, das exakt für eine Disziplin gemacht ist. Du bist durch FIS-Normen reglementiert, was Bauhöhen, Längen, Radien, Schaufelhöhen, Standhöhen und so weiter betrifft. Wenn du einen Ski für den Freizeit-Skiläufer baust, dann bist du zumindest theoretisch vollkommen frei in allen Parametern und hast fast unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten. Das ist Fluch und Segen zugleich.
Übernehmt ihr viel aus dem Rennlauf in die Serienski?
Das geht hin und her. Wir übernehmen Ideen oder Materialien aus dem Rennlauf, aber der Rennlauf übernimmt genauso Ideen und Materialien aus den Serienski. Auf der einen Seite ist der Rennzirkus natürlich ein Extremtest für unsere Materialien, auf der anderen Seite sind die Erfahrungen tausender Skifahrer auch wirklich aussagekräftig für den professionellen Skirennsport.
Über die Herausforderung, immer etwas Neues an den Markt zu bringen und wie es Head in dieser Saison mit der neuen Supershape Linie gelungen ist, berichtet er im nächsten Teil.
In den vergangenen Jahren stand bei der Entwicklung neuer Skischuhmodelle durch die Salomon Ingenieure die Optimierung der Passform im Fokus. Nach großen Erfolgen wurden die personellen Ressourcen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung jetzt mit großer Intensität im Bereich der Gewichtsreduktion der Skischuhmodelle konzentriert.
Warum müssen Skischuhe so schwer sein?
Je nach Schuhgröße schleppen wir heutzutage teilweise über 5 kg pro Paar Skischuhe mit uns herum. Kein Wunder also, dass uns vor jedem längeren Fußmarsch mit Skischuhen graut. Denn eine alte Faustregel aus dem Militär besagt: „1 kg an den Füßen sind wie 5 kg auf dem Rücken“
Die Salomon QST PRO Reihe: Der Skischuh für Tourengeher und Pistenfahrer?
Hinter dem kryptischen Kürzel QST PRO verbirgt sich die neueste Entwicklung von Salomon. Dieses Modell bringt pro Paar etwa 3200 g auf die Waage. Das mag sich zwar immer noch ziemlich schwer anhören. Wenn man den Schuh aber in die Hand nimmt, wirkt er im Vergleich zu altbekannten Modellen wie ein Fliegengewicht. Fakt ist, dass der Schuh fast ein Drittel leichter ist als manches Wettbewerbermodell –eine Welt, wenn man bedenkt, dass er nicht weniger stabil sein soll. Aber die Konstrukteure gehen sogar so weit, zu behaupten, dass das neue Modell fast alles besser kann als bisher Dagewesenes und eine Skischuhklasse für sich darstellt. Da wir aber nicht kritiklos alles schlucken, was uns Werbeprospekte glauben machen wollen, haben wir es uns ganz französisch „en détail“ erklären lassen:
Skischuhe für Tourengeher
Auch in der Vergangenheit gab es extrem leichte Skischuhe. Explizit für das Skitourengehen konstruiert, war das Gewicht das nahezu entscheidende Kriterium. Hinzu kam, dass die Skischuhe optimal für den anstrengenden Aufstieg ausgelegt waren. Vorteile, die sich der Nutzer „teuer“ erkaufte, da die Skischuhe in der Abfahrt alles andere als optimal waren. Viele Tourengeher mussten sich entscheiden, ob sie entweder wenig Gewicht den Berg „hochschleppen“ oder wirklichen Spaß auf der Abfahrt haben wollten.
Unser Fazit: Ein perfekter Allround Skischuh für alle Situationen
Salomon hat mit dem neuen QST PRO versucht, dieses Dilemma aufzulösen. Herausgekommen ist ein Skischuh, der in der Beweglichkeit und Gewichtsklasse eines Tourenstiefels mitspielt, aber zugleich auch ein vollwertiger Alpin Skischuh ist. Kurz für den Pistenskifahrer zusammengefasst: Der Skischuh fährt sich wie jeder andere gute Skischuh und hat eine optimale Kraftübertragung, durch die sehr individuell anpassbare Custom Shell 360°-Schale und den anpassbaren Innenschuh. Er hat also alles, was man von Salomon gewohnt ist. Doch das ist noch längst nicht alles: Durch die Schaftentriegelung und neue Zungenkonstruktion entsteht erheblich mehr Komfort beim Laufen (oder Après-Ski), verbunden mit bis zu 2 kg weniger Gewicht an den Füßen. Erreicht wird diese extreme Gewichtsersparnis durch Einsatz von Carbon und Polyamiden. Also ein wirklich guter Skischuh für Pistenfahrer, der einige Extras bietet.
Aber auch derjenige, der sich im Tourenbereich versuchen möchte oder einen Teil seines Skiurlaubs mit Aufstiegen verbringt, profitiert. Man kann den QST PRO nutzen, um sich nach anstrengendem Aufstieg mit einem perfekt tourengeeigneten Skischuh mit genialen Abfahrten abseits der üblichen Pisten zu belohnen, ohne Einbußen in der Kraftübertragung während der Abfahrt hinnehmen zu müssen.
Sport Kaufmann führt die Marke ICEPEAK, die europaweit für ihre Outdoor-Styles, Skiwear und Streetwear bekannt ist, jetzt im dritten Winter. Unserer Erfahrung nach schätzen die Sport-Kaufmann-Kunden den modisch-skandinavischen Style, verbunden mit Funktionalität und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die dynamisch-junge Kollektion ist nach eigener Aussage von Lifestyle und globalen Trends inspiriert. Darunter konnten wir uns nichts vorstellen. Also haben wir beim Designer nachgefragt:
Tuukka Peltokangas lässt uns einen Blick hinter die Kulissen des Sportswear-Labels werfen und erzählt, wie eine ICEPEAK Kollektion entsteht (aus dem Englischen übersetzt):
Seit wann bist du im Icepeak Designer-Team?
2004 habe ich bei der L-Fashion Group, dem ICEPEAK-Mutterkonzern, mit den Luhta Sport-Kollektionen begonnen. Seit 2013 bin ich Designer bei ICEPEAK.
Wie fing alles an? Was war vor ICEPEAK?
Ich habe an der University of Industrial Arts in Helsinki (heute: Aalto University) studiert. Meinen ersten Job hatte ich bei der L-Fashion Group. Zu Beginn übernahm ich dort einen kleinen Assistenz-Job für die Marke Torstei und blieb bis 2011 bei Luhta. Anschließend arbeitete ich in einem anderen Unternehmen. Über Kalle Korvenranta von ICEPEAK erhielt ich 2013 ein Jobangebot und kehrte dorthin zurück.
Was hat dein Interesse für den Designer-Beruf geweckt?
Mein Vater ist Bildhauer und mir war schon immer bewusst, dass ich etwas Kreatives tun werde. Ich hatte vor, Design zu studieren und interessierte mich für Mode. In der Highschool designte ich meine eigenen Snowboardjacken und begeisterte mich bereits für Sportswear. So verfestigte sich der Wunsch, mehr darüber zu lernen und im Designer Kunst und Business zu vereinen.
Erzählst du uns, wie eine neue Kollektion entsteht?
Als erstes analysieren wir die letzte Saison und planen die nächste Kollektion. In der Regel machen wir je einen Trend-Trip pro Season. Dabei sehen wir uns den Markt und das Shop-Sortiment von anderen Labels an. So können wir herausfinden, was ein neues, interessantes Produkt sein könnte. Anschließend erstellen wir Moodboards und Farbkarten. Als Inspiration für die Trends und Farben dienen Trend-Forecasts, das Internet, Fashion-Shows, Social-Media, Messen und Trips.
Nachdem wir uns für den Look und die Richtung der Kollektion entschieden haben, erstellen wir die Zeichnungen. In Meetings bestimmen wir dann Style, Farbe und Schnitt. Hört sich schnell an, aber die ersten Zeichnungen entstehen bereits zwei Jahre bevor die Ware im Handel hängt.
Jetzt folgen die Anleitungen für unser Produkt-Entwicklungs-Team in China. Dort wird unsere Musterware gefertigt. Daraufhin prüfen wir die Passform und entscheiden uns final für die Farben und Details.
Sobald wir die Prototypen erhalten, beginnen die Vorbereitungen für das internationale Sales-Meeting. Hier präsentieren wir die Kollektion unserem weltweiten Verkaufs-Team und informieren über Highlights und wichtige Details. Das sind nicht die Verkäufer, die in Läden stehen, sondern die, die unsere Ware an den Handel verkaufen. Das Sales-Meeting ist einer der Höhepunkte, denn es treffen alle ICEPEAK Teams aufeinander und begeistern sich hoffentlich für die neue Kollektion. Zudem ist es eine super Gelegenheit Feedback für die bevorstehende Kollektion einzuholen. An diesem Punkt sind wir dann etwa ein Jahr vor Auslieferung der Kollektion. Jetzt beginnt der Job unserer Verkäufer, die die Ware, die erst noch produziert werden muss, fast ein Jahr vor Saisonstart an den Handel verkaufen, zum Beispiel ab Dezember letzten Jahres für die Ware, die jetzt in eurem Laden hängt.
Was ist die größte Herausforderung in deinem Job?
Das Zeitmanagement ist besonders wichtig, da die Erstellung einiger Kollektionen zeitlich ineinander läuft und wir Hunderte von Styles pro Jahr designen. Jetzt gerade sind wir zum Beispiel in der Startphase der Entwicklung der Winterkollektion 18-19, während wir gleichzeitig am Feinschliff der davor liegenden Sommerkollektion 2018 arbeiten. Zudem haben alle Produkte jede Menge Details – vom Schnitt bis hin zum Print der Oberfläche. Zur gleichen Zeit stellen wir in diesen Tagen unserem Verkaufsteam bereits die Winterkollektion 2017-18 vor, die dann hoffentlich in knapp einem Jahr bei euch im Geschäft hängen wird – somit geht es manchmal hoch her.
Was magst du besonders an deinem Job?
Etwas Neues zu kreieren und Menschen dafür zu begeistern. Außerdem gefällt es mir, nach einem Jahr Arbeit gutes Feedback für die Kollektion zu erhalten. Aber es ist schon ein wenig komisch. Wenn die Menschen die Jacken kaufen, die ich designt habe, ist der erste Zeichenstrich bereits zwei Jahre her. Oder anders gesagt, ich bin mit dem Kopf teilweise bereits im übernächsten Winter, obwohl dieser noch nicht einmal richtig begonnen hat.
Welches ist dein Favorit unter den ICEPEAK Kollektions-Kategorien?
Im Moment tendiere ich zur Freezone Kollektion. In Zukunft würde ich gerne die Herausforderung annehmen und unsere Outdoor-Kollektion designen – und hoffe, etwas Neues zu schaffen.
Wer sein Hobby liebt, möchte sich auch richtig verstanden wissen, wenn es um die optimale Ausstattung geht. Beim Thema Tennis macht dem Sport Kaufmann-Tennisexperten Dirk Volmer niemand etwas vor. Im Interview erläutert der 48-jährige gebürtige Hannoveraner seine Motivation und gibt Einblicke in die Besaitungsarbeit mit Qualität.
Wie bist du zum Tennis gekommen?
Wie viele andere in meiner Generation habe ich im Jahr 1985 mit dem Tennis-Spielen begonnen, allerdings bin ich heute noch froh, dass dies im Januar war, also noch vor Boris Beckers phänomenalem Sieg in Wimbledon. Hierdurch waren die Trainingsplätze noch nicht so überlaufen und das Training für meine Eltern etwas günstiger.
Was fasziniert Dich am Tennis?
Für mich ist diese Kombination zwischen Individual- und Mannschaftssport etwas ganz Besonderes. Ich kann meine Leistungssteigerung ganz speziell auf mich selbst ausrichten, mein Können entsprechend messen und dieses gleichzeitig gemeinsam mit der Mannschaft ausleben. Leistung ist ja am besten durch Spaß erreichbar und mehr Spaß macht es natürlich, wenn man ein gewisses Niveau erreicht. Ich spiele zurzeit in der Leistungsklasse 15 des NTV-Wettspielbetriebs, in dem die Spanne von LK 1 (Profis) bis LK 23 reicht. Damit bin ich mit meinem begrenzten Hobby-Trainingsaufwand schon recht zufrieden.
Auch mit den Profis hattest Du schon Kontakt?
Auf mehreren internationalen Turnieren wie z. B. in Doha, Qatar oder in Hamburg am Rothenbaum war ich für die Saitenhersteller bereits im Einsatz, um dort die Schläger der Weltklassespieler zu bespannen. Während wir Hobbyspielern empfehlen, nach drei bis sechs Monaten die Besaitung zu wechseln, wird im Profibereich auch durchaus nach jedem Satz eine neue Saite aufgezogen. Da muss es natürlich bei bester Qualität schnell gehen, auch wenn die Spieler mehrere Schläger dabei haben. Meine fast 30-jährige Erfahrung beim Besaiten kommt mir sowohl hier zugute, als auch im alltäglichen Geschäft.
Was zeichnet Sport Kaufmann im Bereich Tennis aus?
Mein Kollege Michael Lautke und ich leben einfach für den Tennis und geben diese Begeisterung unmittelbar an unsere Kunden weiter. Die Gegebenheiten bei Sport Kaufmann sind hierfür optimal: Wir bieten ein überaus umfassendes Sortiment an jeglicher Tennis-Ausstattung aller namhaften Hersteller an. Damit wir bei neuen Produkten immer auf dem neuesten Stand sind und wissen, wovon wir sprechen, wenn wir unsere Kunden beraten, testen wir die Schläger immer selbst. Außerdem steht uns für die Besaitung der Schläger eine besonders leistungsstarke Maschine zur Verfügung, die eine Profibespannung zulässt.
Wie lange dauert der Besaitungsservice?
Wir können durch unsere gute Ausstattung jederzeit eine Besaitung innerhalb von 24 Stunden zusichern. Zusätzlich verfügen wir über ein Gerät zur Flächendruck-Messung, mit dem wir unseren Kunden verlässliche Aussagen über die aktuelle Bespannungsqualität ihres Schlägers geben können. Das wichtigste bei aller Technik für mich ist jedoch, dass wir einfach in einem tollen Team arbeiten und unser Spaß an der Arbeit ist für unsere Kunden sicherlich erlebbar.
Für eingefleischte Skifahrer und Snowboarder heißt es ab Mitte April meistens Abschied nehmen von der herrlichen Idylle der Winterwelt, von der klaren kalten Luft und von den bewegten Tagen auf der Piste. Allerdings sind in der vermeintlichen Nebensaison nicht in allen Skigebieten die Pisten geschlossen und nicht mehr befahrbar. Wer nicht auf Schulferien angewiesen ist, möchte sicherlich lieber außerhalb der Ferien fahren, um auch die Gelegenheit zu haben, seine Schwünge alleine auf der Piste zu ziehen und in den Unterkünften von günstigeren Preisen zu profitieren. Egal wann: Wer Ski fahren will, braucht Schnee. Wir haben uns mit den Möglichkeiten, von April bis November Ski zu fahren, eingehend befasst und einen Skikalender ausgearbeitet, der Flexibilität und Schneesicherheit bietet:
April: Schweiz – Saas Fee
Mit 100 km präparierten Pisten liegt das bekannte Skigebiet mitten in den höchsten Bergen der Schweiz im Kanton Wallis. Trotz warmer Temperaturen im April sind die meisten Pisten lange bis in den Frühling befahrbar. Zusätzlich stehen bis einschließlich Juni mindestens 20 km im Gletschergebiet zur Verfügung. Besonders familienfreundlich ist der auf 2.400 m höchstgelegene Spielplatz. Ohnehin gilt Saas Fee als besonders familienfreundlich und wurde vom Schweizer Tourismusverband mit dem Gütesiegel „Familien willkommen“ ausgezeichnet.
Mai: Österreich – Kaunertaler Gletscher
Der Kaunertaler Gletscher gehört mit 36 Pistenkilometern zu den größten Gletschergebieten Österreichs. Aufgrund einer Höhe von 2.150 m bis 3.200 m kann man den Schnee bis in den Juni und in der Nebensaison bei immerhin 10-15 % Ermäßigung nutzen. Der Kaunertaler Gletscher ist aufgrund seiner hohen Anzahl an blauen Pisten ideal für Anfänger, aber auch Fortgeschrittene haben die Möglichkeit, tolle Skitage zu verbringen. Als besonderes Merkmal bietet das Gletschergebiet die barrierefreie Möglichkeit Ski zu fahren, z. B. gelangen Rollstuhlfahrer mit dem Auto direkt zu den ebenerdigen Liftanlagen.
Juni: Norwegen – Fonna Ski Resort
Aufgrund des starken Schneefalls von 5 bis 8 Metern ist das Skigebiet erst ab April zugänglich, bietet dann jedoch ideale Schneebedingungen für einen tollen Skiurlaub. Besonders im Juni bietet das Skigebiet einen unbeschreiblich schönen Ausblick auf die Fjorde und den Gletscher Folgefonna. Tolle Bedingungen für Langläufer für Klassik- und Skate-Stil werden geboten, sowie einen Funpark für die Snowboarder. Bei angenehmen Temperaturen bietet es sich vormittags an, Ski zu fahren und nachmittags im Fjord zu schwimmen oder eine beeindruckende Gletscherwanderung zu machen.
Juli: Frankreich – Les deux Alpes
Wer Ruhe in seinem Skiurlaub sucht, ist in Frankreich Après-Ski-Hochburg falsch. Besonders wenn sich im reinen Sommerskigebiet ab Ende Juni die Freestyle-Künstler in der berühmten Freestyle-Arena versammeln. Neben den Skimöglichkeiten bietet die Gletscher-Region Mountainbike-Touren, Wanderungen, Gleitschirmfliegen, Höhlenbesichtigungen etc.
August: Argentinien – Catedral Alta Patagonia
Um absolute Schneesicherheit zu haben und gleichzeitig etwas ganz anderes zu erleben, kann auch ein Wechsel des Kontinents empfehlenswert sein. Während des europäischen Sommers gibt es auf der Südhalbkugel vielen Möglichkeiten, den Winter zu nutzen. Catedral Alta Patagonia gehört mit 120 Pistenkilometern zu den größten Skigebieten Argentiniens. Ein absolutes Highlight für geübte Skifahrer ist die „Full Mountain Runde“, die es über 50 km ermöglicht, keine Piste doppelt zu fahren und das gesamte Skigebiet kennen zu lernen.
September: Neuseeland – Mt. Hutt
Tiefschneefahrten mit Blick auf den Pazifik, das gibt es nur in Neuseeland. Am 2.086 m hohen Mount Hutt auf der Südinsel befindet sich das Skigebiet mit der längsten Saisonzeit – von Mai bis Oktober – auf der Südhalbkugel. Aufgrund der geringen Anzahl an Liften kommt der Sommerskifahrer in den Genuss von sehr abwechslungsreichen Pisten. Breite Pisten mit verhältnismäßig wenig Menschen und atemberaubende Tiefschneepisten und auch die Heli-Skiing-Bedingungen machen den Skiurlaub unvergesslich.
Oktober: Italien – Stilfser Joch
Im Oktober bietet sich ein Skiurlaub am höchsten italienischen Gebirgspass Stilfser Joch an. Auch die alpinen und nordischen Nationalmannschaften nutzen die sehr gepflegten und weiten Pisten regelmäßig. Aufgrund der Unpassierbarkeit der Straßen zu anderen Herbstskigebiet der Alpen, die Saison läuft in jedem Jahr von Mai bis November. Perfekte Bedingungen für alpine Skifahrer, ein interessanter Funpark für Snowboarder und insgesamt 12 km Loipen für Langläufer versprechen einen tollen Skiurlaub.
November: Österreich – Sölden
Sölden bietet bereits im November alles, was man von einem abwechslungsreichen Skigebiet erwarten kann. Insbesondere auf dem Tiefenbach und Rettenbach-Gletscher finden sich schöne breite und sanfte Pisten für Einsteiger. Aber auch Fortgeschrittene und Freeride-Cracks haben, auf einer Höhe von bis zu 3.034 m, abwechslungsreiche Möglichkeiten, den Frühwinter im Schnee zu verbringen. Drei Dreitausender sind durch modernste Seilbahnen erschlossen und bieten insgesamt 142 Pistenkilometer.
Wem graut es nicht davor? Der Kauf eines neuen Skischuhs wird für viele Skifahrerinnen zur schier unlösbaren Aufgabe. Hervorragend passen soll das gute Stück, mit voller Leistungsfähigkeit aufwarten und darüber hinaus auch noch modisch den höchsten Ansprüchen entsprechen. Früher fast ein Ding der Unmöglichkeit – heute jedoch kein Problem mehr! Der Skischuhspezialist Lange hält dank dem „Drei-Leistenkonzept“ für alle Frauen – von der blutigen Anfängerin bis zur versierten Freeriderin – das passende Modell bereit.
Ein Blick auf die anatomischen Besonderheiten der Frau
Warum tun sich Damen beim Skischuhkauf so schwer? Kann man ihnen nicht einfach das kleinere Herren-Modell verpassen? Die Antwort lautet ganz klar: Nein! Denn Frauen verfügen generell über einen tiefer liegenden Wadenmuskelansatz sowie eine veränderte Beckenposition gegenüber einem Mann. Der speziell geformte, verkürzte Schaft von Lange bietet dem Frauenfuß einen verbesserten Halt und gleichzeitig höchstmöglichen Tragekomfort, da die Wadenmuskulatur nicht vom Schaft eingeengt wird. Eine um vier Grad nach vorne geneigte Fußposition bewirkt zusätzlich eine Verschiebung des Beckens, um der Skifahrerin eine möglichst neutrale Position auf dem Ski zu ermöglichen. Diese Verschiebung des Körperschwerpunkts führt zu einem spürbar leichteren, kraftsparenden Skifahren – maximaler Fahrspaß garantiert!
Hohe Absätze sind häufig die Ursache
Eine weitere Besonderheit: Durch das häufige Tragen von Schuhen mit erhöhten Absätzen wirkt eine erhöhte Belastung auf das Großzehengelenk der Frauen und das Quergewölbe verbreitert sich zunehmend. In einigen Fällen kann dies zu einer Fehlstellung des großen Zehs führen. So können viele Damen beispielsweise ein Lied vom überaus nervigen Halux Valgus singen.
Schmerzen müssen nicht sein
Der „Hammerzeh“ führt nicht nur im Alltag zu Problemen, vor allem beim Skifahren stört die Schiefstellung im Gelenk gewaltig und verursacht zum Teil starke Schmerzen im Skischuh. Je breiter der Vorfuß durch die Belastung ist, desto wichtiger ist die Breite des Skischuhs. Denn nur so lässt sich der schmerzhafte seitliche Druck auf die Zehengrundgelenke verringern. Eine gute Lösung: Die von Lange entwickelte Leistenbreite von 102 Millimeter, welche die perfekte Kombination aus schmaler Fersenpassform und komfortabler Vorfußbreite vereint.
Nichts geht über warme Füsse
Aber auch die Innenschuhe müssen den besonderen Anforderungen der Damenwelt gerecht werden. Eine überdurchschnittliche Wärmeisolierung dank THINSULATE® Fütterung sorgt für wohlig warme Füße auch bei eisigen Temperaturen oder feuchten Bedingungen und lässt den Innenschuh besonders schnell trocknen. Die spezielle Polsterung des Innenschuhs garantiert darüber hinaus ein bislang ungekanntes Maß an Tragekomfort.
Drei Leistenbreiten – eine Lösung
Fachkompetenz trifft auf Liebe zum Detail – im Hause Lange hat man sich voll und ganz der Vereinbarkeit von Komfort, Leistungsfähigkeit und Design verschrieben. So wurden über 10.000 Frauen-Füße detailliert digital vermessen und im Anschluss Damenskischuhe mit drei verschiedenen Leistenbreiten – 97 Millimeter, 100 Millimeter und 102 Millimeter – entwickelt. Mit diesen drei Innenformen werden die verschiedensten weiblichen Fußformen abgedeckt, was eine individuelle Anpassung an den Damen-Fuß ermöglicht.
Von der Einsteigerin zur Meisterin
Lange bietet für die verschiedenen Leistenbreiten jeweils dem Einsatz entsprechende, unterschiedliche Skischuhhärten (Flex-Index) an, wodurch die Skifahrerin – unabhängig von ihrer Fußbreite – den hervorragend auf ihr Fahrkönnen angepassten Skischuh auswählen kann. Von der Einsteigerin bis zur Profi-Rennfahrerin bleiben hier keine Wünsche offen! Aber eines ist allen Modellen gemein: Auch bei der Bedienung des Skischuhs wird Komfort und einfache Handhabung großgeschrieben. So verbaut Lange ausschließlich spezielle Schnallen, welche sich leicht schließen lassen und eine besonders angenehme Haptik besitzen.
Der Schnee – Dein Laufsteg
Frauen legen in besonderem Maße Wert auf Optik und ein ansprechendes Design. Seit jeher arbeitet Lange daher mit renommierten, internationalen Designagenturen zusammen, die sich den neuesten Trends verschrieben haben. Die Skischuhe sind sowohl im Design als auch in der Farbgestaltung auf die aktuelle Wintermode abgestimmt. So bleiben auch in optischen Gesichtspunkten keine Wünsche offen!